Rene Benko
APA/Hans Klaus Techt
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Coronavirus

Milliardär Rene Benko sorgt für Zwist in Lech

Vor einer Woche wurde die Quarantäne am Arlberg aufgehoben, rund 1.000 Saisonkräfte konnten inzwischen ihre Heimreise antreten. Nach wie vor für Diskussionen sorgt allerdings die Anwesenheit eines prominenten Gastes, der eigentlich gar nicht in Lech sein hätte dürfen: Rene Benko.

Rene Benko sorgt derzeit in Deutschland für Schlagzeilen, weil seine Kaufhauskette dort in Insolvenzgefahr geraten ist – mehr dazu auf ORF.at. Dem Milliarden-Investor mit Wohnsitz Innsbruck gehört die „Signa Holding“, die in Oberlech ein Luxus-Chalet betreibt – mehr dazu in Hotel-Deal: Einstellungsbegründung veröffentlicht.

Dort hat er sich während der Quarantäne samt mehrerer Begleiter aufgehalten, was in Lech den Verdacht nährte, dass er das Chalet entgegen der Vorschriften als Ferienwohnung nutze, weil Hotelbetriebe ja laut Erlass der Landesregierung schon seit 16. März behördlich geschlossen sein mussten, dem Tag vor der Verhängung der Quarantäne.

Bürgermeister sorgt sich um Image

Auf diesen Umstand machte der in Lech ansässige Ex-EU-Abgeordnete Hans Peter Martin in einem Facebook-Eintrag aufmerksam, samt Hinweis, dass im eigentlich geschlossenen „Chalet N“ „einiges los“ sei.

Daraufhin warf ihm Bürgermeister Ludwig Muxel (ÖVP) in seinem Newsletter an die Bevölkerung von Lech vor, „Gerüchte über das Verhalten prominenter Gäste und angebliche Feiern in der Quarantäne“ zu verbreiten und damit „Lech schlecht zu machen“.

Martin wurde daraufhin mehrmals verbal angegriffen und bedroht. Dass das Luxus-Chalet trotz behördlicher Schließung vom Besitzer benutzt wurde, erklärt der Bürgermeister damit, dass eben „noch jemand da war“ und nicht rechtzeitig weg kam.