Einkaufen in Zeiten der Coronavirus-Krise: Eine Supermarkt-Kundin trägt beim Einkaufen eine Schutzmaske und hält einen Schoko-Osterhasen in der Hand.
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Coronavirus

Schutzmasken bleiben nicht überall gratis

Seit Montag ist das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken (MNS) in Supermärkten und Drogeriemärkten endgültig Pflicht. Bisher galt noch eine Übergangszeit, in der die Masken nur getragen werden mussten, wo sie vorhanden waren. Aber nicht in allen Supermärkten werden die Masken weiterhin gratis verteilt werden.

Die Regel gilt für Geschäftslokale über 400 Quadratmeter Kundenbereich. Die Mund-Nasen-Schutzmasken werden vor den Geschäften verteilt und müssen im Geschäft getragen werden. Allerdings ist es möglich, dass aufgrund von Liefer-Engpässen nicht flächendeckend alle Händler mit den Masken ausgestattet sind. Die Masken sollten für Kunden eigentlich gratis sein. Unklar ist aber noch, ob der Handel die Kosten übernehmen muss, oder der Bund.

1 Euro pro Stück wird verlangt

Durch das Tragen der MNS soll verhindert werden, dass etwa bei Husten oder Niesen durch Tröpfcheninfektionen andere Menschen angesteckt werden. Es können auch selbst genähte Masken sowie Schals benützt werden. Die Masken sollen von den Handelsunternehmen gratis zur Verfügung gestellt werden. In den Geschäften von Rewe (Billa, Merkur, Penny, Bipa, Adeg) wird dafür pro Stück 1 Euro verlangt, wie der Konzern nun bekanntgab.

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Eine Kundin mit Coronavirus-Schutzmaske steht im Interspar Altenstadt in Feldkirch vor einem Regal mit Duschgels.
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Schutzmasken beim Einkaufen werden zur Normalität werden
Einkaufen in Zeiten der Coronavirus-Krise: Eine Supermarkt-Kundin trägt beim Einkaufen eine Schutzmaske und hält einen Schoko-Osterhasen in der Hand.
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Ab kommender Woche gilt die Schutzmaskenpflicht in ganz Österreich
Einkaufen in Zeiten der Coronavirus-Krise: Eine Supermarkt-Angestellte gibt einer älteren Dame eine Schutzmaske.
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Viele Supermärkte verteilen die Schutzmasken vor dem Einkaufsbereich
Kundinnen, die beim Einkaufen im Interspar Altenstadt in Feldkirch Schutzmasken tragen.
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Darauf hatte sich die Regierung diese Woche geeinigt, ein Erlass wurde in die Bundesländer geschickt
Coronavirusbedingte Anpassung auch bei den Einkaufläden, wie hier beim Interspar Altenstadt. Die Kunden erhalten vor dem Eingang ihre eigene Schutzmaske zum Einkaufen. Ein ungewohntes Bild, das aber von allen Personen angenommen wird.
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In den Supermärkten wird darauf hingewiesen, dass das Tragen von Masken zu den Hygienemaßnahmen zählt
Eine Kundin mit Coronavirus-Schutzmaske steht im Interspar Altenstadt in Feldkirch in der Kosmetikabteilung.
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Ob Schutzmasken auch bald außerhalb von Supermärkten getragen werden, ist noch fraglich
Ein Schild mit Verhaltensregeln für das Einkaufen im Supermarkt während der Coronavirus-Krise.
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Das Tragen von Masken schließt den Mindestabstand von einem Meter nicht aus

Lieferengpässe erschweren Umsetzung

Weiters sollten den neuen Vorschriften zufolge an den Eingängen Desinfektionsspender montiert sein und die Einkaufswagengriffe nach jeder Benützung gereinigt werden. Die kurzfristig Umsetzung ist schwierig, denn es gibt weltweit Lieferengpässe beim Mundschutz ebenso wie bei Desinfektionsmitteln, wie Rewe-Sprecher Paul Pöttschacher der APA erklärte. Allein Rewe betreibt österreichweit 2.550 Standorte mit rund 40.000 Mitarbeitern.

Weiterhin gratis bei Spar, Hofer, Lidl und Sutterlüty

Das Vorarlberger Handelsunternehmen Sutterlüty bietet laut einem Pressebericht weiterhin gratis Mund-Nasen-Schutzmasken an. Mit einem regionalen Großhändler konnte das aktuelle Kontingent an Schutzmasken gesichert werden. Ein weiteres Kontingent für diese und auch die nächste Woche stehe in Aussicht. „Wir setzten alles dran, weiteren Nachschub für gratis Mund-Nasen-Schutzmasken zu erhalten“, so Alexander Kappaurer, Sutterlüty Geschäftsführer.

Bei der Handelskette Spar werden die Masken ebenfalls weiterhin gratis ausgegeben. Laut Konzernsprecherin Nicole Berkmann sind österreichweit sechs Millionen bereits an die Filialen geliefert worden – insgesamt habe man 36 Millionen bestellt. Auch Hofer und Lidl werden die Masken weiterhin gratis ausgegeben.

Kleinere Geschäfte ausgenommen

Geschäfte, deren Kundenbereich kleiner als 400 Quadratmeter ist, sind laut Erlass des Gesundheitsministeriums vom vergangenen Dienstag von der Maskenpflicht ausgenommen. Dort gelten weiter nur die bisherigen Hygienevorschriften in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, etwa das Einhalten des Ein-Meter-Abstands.