Die Regel gilt für Geschäftslokale über 400 Quadratmeter Kundenbereich. Die Mund-Nasen-Schutzmasken werden vor den Geschäften verteilt und müssen im Geschäft getragen werden. Allerdings ist es möglich, dass aufgrund von Liefer-Engpässen nicht flächendeckend alle Händler mit den Masken ausgestattet sind. Die Masken sollten für Kunden eigentlich gratis sein. Unklar ist aber noch, ob der Handel die Kosten übernehmen muss, oder der Bund.
1 Euro pro Stück wird verlangt
Durch das Tragen der MNS soll verhindert werden, dass etwa bei Husten oder Niesen durch Tröpfcheninfektionen andere Menschen angesteckt werden. Es können auch selbst genähte Masken sowie Schals benützt werden. Die Masken sollen von den Handelsunternehmen gratis zur Verfügung gestellt werden. In den Geschäften von Rewe (Billa, Merkur, Penny, Bipa, Adeg) wird dafür pro Stück 1 Euro verlangt, wie der Konzern nun bekanntgab.
Lieferengpässe erschweren Umsetzung
Weiters sollten den neuen Vorschriften zufolge an den Eingängen Desinfektionsspender montiert sein und die Einkaufswagengriffe nach jeder Benützung gereinigt werden. Die kurzfristig Umsetzung ist schwierig, denn es gibt weltweit Lieferengpässe beim Mundschutz ebenso wie bei Desinfektionsmitteln, wie Rewe-Sprecher Paul Pöttschacher der APA erklärte. Allein Rewe betreibt österreichweit 2.550 Standorte mit rund 40.000 Mitarbeitern.
Weiterhin gratis bei Spar, Hofer, Lidl und Sutterlüty
Das Vorarlberger Handelsunternehmen Sutterlüty bietet laut einem Pressebericht weiterhin gratis Mund-Nasen-Schutzmasken an. Mit einem regionalen Großhändler konnte das aktuelle Kontingent an Schutzmasken gesichert werden. Ein weiteres Kontingent für diese und auch die nächste Woche stehe in Aussicht. „Wir setzten alles dran, weiteren Nachschub für gratis Mund-Nasen-Schutzmasken zu erhalten“, so Alexander Kappaurer, Sutterlüty Geschäftsführer.
Bei der Handelskette Spar werden die Masken ebenfalls weiterhin gratis ausgegeben. Laut Konzernsprecherin Nicole Berkmann sind österreichweit sechs Millionen bereits an die Filialen geliefert worden – insgesamt habe man 36 Millionen bestellt. Auch Hofer und Lidl werden die Masken weiterhin gratis ausgegeben.
Kleinere Geschäfte ausgenommen
Geschäfte, deren Kundenbereich kleiner als 400 Quadratmeter ist, sind laut Erlass des Gesundheitsministeriums vom vergangenen Dienstag von der Maskenpflicht ausgenommen. Dort gelten weiter nur die bisherigen Hygienevorschriften in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, etwa das Einhalten des Ein-Meter-Abstands.