Eine Frau sitzt verzweifelt vor dem Computer, ihre zwei Kinder toben um sie herum.
©Konstantin Yuganov – stock.adobe.com
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Soziales

Beratungsangebot für Alleinerziehende

Rund 85 Prozent der Alleinerziehenden in Vorarlberg sind Frauen. Sie leiden derzeit besonders unter der Doppelbelastung aus Existenzsicherung und Kinderbetreuung. Das femail Fraueninformationszentrum und das Ehe- und Familienzentrum (EFZ) bieten daher Angebote, um Frauen zu entlasten.

Die Coronavirus-Krise trifft die alleinstehenden Frauen besonders hart. Homeschooling und Homeoffice unter einen Hut zu bringen, ist schon eine große Herausforderung. Dazu kommen aktuell aber auch noch Existenz- und Zukunftsängste. In solch einer Situation fehlt das erwachsene Gegenüber im selben Haushalt ganz besonders.

Hilfe für Betroffenen:

  • femail FrauenInformationszentrum:
    Telefon: 05522 31002,
    E-Mail: info@femail.at
    Internet: www.femail.at/corona
    Online-Veranstaltung:
    Web-Seminar „Selbstschutz“ am Donnerstag, 9. April um 9.00 Uhr

Gespräche mindern Existenzängste

„Existenzängste generell sind eine große Belastung“, weiß Martina Höber vom Ehe- und Familienzentrum. „Viele der Frauen, die ich begleite, sorgen sich um ihre finanzielle Zukunft. Kurzarbeit oder Kündigungen schweben wie ein Damoklesschwert über ihnen. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig Gespräche über die individuelle Situation und umsetzbare Lösungswege anzubieten.“

Doppelbelastungen werden zum Balanceakt

Viele Alleinerziehende sind in Bedrängnis Familie und Beruf unter besonderen Umständen zu vereinbaren. Besonders schwer wiegt dabei der Umstand, dass viele Alleinerzieherinnen im Einzelhandel und der Pflege beschäftigt sind, sie trifft es doppelt.

Muss das Kind die Schülerbetreuung wahrnehmen, jetzt wo die Mutter im Beruf besonders gebraucht wird? Passen die angebotenen Betreuungszeiten überhaupt zu den Arbeitszeiten? Auch die Frage der Kontaktrechte der Kinder zu beiden Elternteilen ist ein Thema, das Alleinerziehende bewegt und verunsichert.

Mehr Unterstützungsangebote für Alleinerzieher

femail und EFZ haben daher innerhalb kürzester Zeit ihr Angebot an die aktuelle Situation angepasst: Online-Workshops, Video-Gruppen-Beratung und eine spezielle Homepage ergänzen die telefonische Beratung. „Es ist uns wichtig, auch jetzt die Möglichkeit zur Entlastung zu bieten. Darum haben wir eine Lösung für Treffen im ‚virtuellen Raum‘ gefunden“, erklärt Lea Putz-Erath, femail Geschäftsführerin und ergänzt: „Wir sind für jene Frauen da, die unsere Unterstützung wünschen, auch im Homeoffice.“