Coronavirus

Wesentliches zur „Coronavirus-Kurzarbeit“

Das Coronavirus-Kurzarbeitsmodell wurde bereits einige Male weiter verbessert. Deshalb gibt es auch immer wieder Fragen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Der Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Bernhard Heinzle, fasst die wichtigsten Punkte zusammen.

Das neue Modell der Kurzarbeit, die Coronavirus-Kurzarbeit, ist eines der wichtigsten Instrumente zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen. Die Unternehmen können die Lohnkosten deutlich verringern, die Mitarbeiter werden trotz der schwierigen Rahmenbedingungen weiter beschäftigt.

Kein Kündigungsschutz während der Kurzarbeit

Während der Kurzarbeit haben die Beschäftigten keinen Kündigungsschutz. Es gibt aber die Zusage der Unternehmen, die Mitarbeiter nach der Krise weiter zu beschäftigen, sagt Gewerkschafter Heinzle. Genau deshalb entscheiden sich Unternehmen auch für Kurzarbeit, um die angestammte Belegschaft weiter zur Verfügung zu haben. Die Kurzarbeit ist auf drei Monate angesetzt, kann aber auf sechs Monate verlängert werden.

Geringfügig Beschäftigte von der Kurzarbeit ausgenommen

Kurzarbeit ist auch für Lehrlinge möglich, sie bekommen zu 100 Prozent den bisherigen Lohn. Auch Leasingarbeiter und Teilzeitkräfte können Kurzarbeit in Anspruch nehmen, sagt Heinzle. Geringfügig Beschäftigte sind von der Kurzarbeit ausgeschlossen, der Grund sei, dass sie auch keinen AMS-Beitrag einzahlen, sagt Heinzle.

Grundsätzlich sei es möglich, während der Kurzarbeit auch bei einem anderen Arbeitgeber zu arbeiten. Dies müsse aber mit dem Unternehmen abgesprochen sein, sagt Heinzle.

Modell der Kurzarbeit weiter ausgebaut

Die Regierung hat am Samstag bei einer Pressekonferenz einen Ausbau der Kurzarbeit angekündigt. Laut Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) wird das Budget für Kurzarbeit von 400 Millionen Euro auf eine Milliarde aufgestockt. Zudem wurde angekündigt, dass Unternehmen mit der AMS-Bewilligung für Kurzarbeit schneller an einen Übergangskredit bei der Hausbank kommen sollen. So sollen Engpässe bei Gehaltszahlungen vermieden werden – mehr dazu in ORF.at.