Eine Frau sitzt in einem Frauenhaus am Bett und blickt aus dem Fenster
APA/dpa/Maja Hitij
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Chronik

Offenbar noch kein Anstieg bei häuslicher Gewalt

Die Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus haben in Vorarlberg offenbar noch zu keinem Anstieg häuslicher Gewalt geführt – zumindest gibt es nicht mehr Meldungen. „Trotz dieser Ausnahmesituation blieb es bisher ruhig“, sagte Polizeisprecher Rainer Fitz. Auch in der Frauennotwohnung gab es bisher keinen gesteigerten Andrang.

Anlaufstellen für Frauen in Not:
ifs Gewaltschutzstelle: (05/1755535)
ifs Frauenberatungsstelle: (05/1755536)
ifs FrauennotWohnung: (05/1755577))

Sowohl Fitz als auch ifs-Pressesprecherin Julia Kleindinst betonten, dass die Situation sich aber ändern könnte, sollten die Ausgangsbeschränkungen noch längere Zeit bestehen bleiben. Das zeigten auch Erfahrungen aus China. Um gerüstet zu sein, werden in Vorarlberg gerade 14 zusätzliche Plätze für Frauen geschaffen.

Kapazität wird verdoppelt

Die FrauennotWohnung selbst verfügt über 16 Plätze, die Kapazität wird also beinahe verdoppelt. „Derzeit ist bei uns noch alles ruhig. Es ist jedoch von einem Anstieg an Anfragen auszugehen, auf den wir durch die Erweiterung der Kapazitäten gut vorbereitet sind“, sagte Kleindinst.

Laut Fitz hält sich der Großteil der Vorarlberger Bevölkerung nach wie vor sehr verantwortungsvoll und vorbildlich an die im Zusammenhang mit der Corona-Krise verfügten Maßnahmen. Wo es sein müsse, schreite man aber „konsequent und entschlossen“ ein. Bisher wurden in Vorarlberg 434 Anzeigen nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz ausgesprochen.

Weniger Unfälle und Diebstähle

Wie Fitz weiters feststellte, bewirken die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus auch einen deutlich spürbaren Rückgang etwa bei Verkehrsunfällen oder Diebstählen. Diesbezügliche Zahlen könne er aktuell keine nennen, der Trend sei aber „deutlich erkennbar“, so der Polizeisprecher.