Stadion SCR Altach
GEPA pictures/ Patrick Steiner
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Coronavirus

Altach fixiert Kurzarbeit – ein Spieler nicht dabei

Fußball-Bundesligist Altach hat sein Kurzarbeitsmodell fixieren können. Betroffen sind insgesamt 50 Klub-Angestellte – mit einer Ausnahme: Spieler Manfred Fischer hat dem Kurzarbeitsmodell nicht zugestimmt, er will einen Anteil seines Gehalts spenden. Die Weigerung Fischers stößt beim Verein auf Unverständnis.

„Wir sind sehr froh, dass die Mitarbeiter dem Kurzarbeitsmodell in dieser schwierigen Phase zugestimmt haben“, so Altach-Geschäftsführer Christoph Längle im ORF-Interview. Das gelte für alle Bereiche – vom Trainer- und Betreuerstab über das Büro- und Reinigungspersonal bis zum Platzwart. Bei den Spielern habe allerdings nicht der komplette Kader zugestimmt, bestätigt Längle.

Denn Manfred Fischer hat sich anders entschieden und will einen entsprechenden Anteil seines Gehalts an die Caritas Vorarlberg spenden, wie Fischer auf seinem Instagram-Account erklärt. So könne er jenen helfen, die das derzeit am dringensten brauchen. Damit muss der Verein jedoch weiterhin die kompletten Lohnkosten für Fischer tragen.

Längle: Wenig Verständnis für Entscheidung

„Alle anderen Spieler haben sich solidarisch erklärt und unterstützen den Verein in dieser schwierigen Situation und das erleichtert uns die Planung für die nächsten Wochen und Monate“, so Längle, der wenig Verständnis für die Entscheidung Fischers hat. Der Verein habe die Entscheidung zu akzeptieren, aber es sei seltsam, wenn sich alle anderen mit dem Klub solidarisch erklärten, nur einer nicht. Eine Spende an sich sei ja etwas Gutes, heißt es beim Verein, aber dann solle Fischer die Kurzarbeit annehmen und gleichzeitig spenden.

Nach dem neuen Kurzarbeitsmodell zahlt das AMS pro Arbeitnehmer zwischen 80 und 90 Prozent (einkommensabhängig) des Nettoeinkommens – bis zu einer Höchstbemessungsgrundlage von 5.370 Euro brutto. Nachdem ein Großteil der Altacher Spieler über dieser Bemessungsgrundlage liegt, zahlt der Verein so viel drauf, dass die Spieler weiterhin auf 80 Prozent ihres normalen Gehaltes kommen. Fischer wolle diese 20 Prozent Differenz spenden, die er mit seinem Normalgehalt nun weiterhin bekomme – und auf welche die in Kurzarbeit gehenden Mannschaftskollegen verzichten, so der Verein.