Frau im Dunkeln, streckt die Hand aus
doidam10 – stock.adobe.com
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Coronavirus

Hilfe bei häuslicher Gewalt annehmen

Die ifs-Gewaltschutzstelle rechnet in den nächsten Wochen mit einem Anstieg an häuslicher Gewalt. Das Gewaltschutzgesetz gilt nach wie vor, betont die Leiterin der Gewaltschutzstelle. Wegweisungen und Betretungsverbote seien nach wie vor möglich.

Ulrike Furtenbach, Leiterin der ifs-Gewaltschutzstelle, geht im ORF Vorarlberg-Interview davon aus, dass die häusliche Gewalt in der nächsten Zeit ansteigen wird. Das habe auch die Lage in China gezeigt.

Viele Menschen würden sich derzeit in einer Stresssituation befinden, so Furtenbach. Auslöser dafür sind etwa die Angst um den Arbeitsplatz und um die Gesundheit, aber auch das Zusammenleben auf engem Raum. Als das können Auslöser für Gewalt sein. Sie rät dazu, in der jetzigen Situation Themen mit Konfliktpotential auszuklammern.

Wegweisungen in den vergangenen Tagen

In Vorarlberg steigt momentan die Zahl der Gewaltfälle laut Furtenbach noch nicht an, das könne sich aber in nächster Zeit ändern. Im Notfall sollten Frauen aus den Wohnungen flüchten, da gehe die Gesundheit der Betroffenen vor.

Furtenbach betont, dass trotz der Beschränkungen in der Coronavirus-Krise das Gewaltschutzgesetz nach wie vor Gültigkeit hat. In Gefährdungssituation kann die Polizei Betretungsverbote und Wegweisungen aussprechen. Das sei in den vergangenen Tagen auch schon passiert.

Hier erhalten Sie Hilfe

  • ifs-Gewaltschutzstelle
    Telefon: 051755-535
    Mail: gewaltschutzstelle@ifs.at
  • Frauennotwohnung:
    Telfon: 051755-577
    Mail: frauennotwohnung@ifs.at
  • Helpline:
    Von Gewalt betroffenen Frauen steht zu jeder Tages- und Nachtzeit die Telefonnummer 0800 222 555 mit Expertinnen zur Seite. Eine Onlineberatung ist – parallel zur telefonischen Beratung – täglich in der Zeit von 15.00 bis 22.00 Uhr unter Haltdergewalt.at möglich