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Wirtschaft

Blum schließt Werke für zwei Wochen

Der Beschlägehersteller Blum schließt ab Montag alle Werke in Vorarlberg für zwei Wochen. Grund für die Schließung ist der Zusammenbruch des Marktes aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Rund 6.000 Mitarbeiter in acht Werken sind betroffen, die Julius Blum GmbH ist der größte Arbeitgeber in Vorarlberg.

Die Julius Blum GmbH stellt vom 23. März bis 5. April ihre Betriebstätigkeiten ein. Die Mitarbeiter wurden am Mittwochmorgen informiert. Die Betriebsunterbrechung werde analog zum jährlichen Betriebsurlaub gestaltet, gab das Unternehmen bekannt. Es handle sich um „einschneidende, aber stabilisierende Maßnahmen“.

Damit will das Familienunternehmen nach eigenen Angaben die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen und auf die rapide rückläufige Nachfrage aus den weltweit vom Coronavirus betroffenen Märkten reagieren, um auch nach der Krise noch handlungsfähig zu sein und langfristig Arbeitsplätze zu erhalten.

300 Mitarbeiter in häuslicher Isolation

Die Bestellungen aus den internationalen Absatzmärkten seien stark eingebrochen und auch in Märkten wie beispielsweise den USA sei mit Bestellrückgängen zu rechnen. Das Unternehmen sei auch insofern von der Coronavirus-Krise betroffen, als sich derzeit etwa 300 Mitarbeiter in behördlich oder vom Unternehmen angeordneter häuslicher Isolation befänden, hieß es.

Geschäftsführer Philipp Blum
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Geschäftsführer Philipp Blum: „Wir werden alles unternehmen, um gemeinsam und gestärkt aus dieser Krise herauszukommen. Aus diesem Grund müssen wir diese einschneidenden, aber auch stabilisierenden Maßnahmen anwenden.“

Minimalbetrieb die nächsten zwei Wochen

In diesen zwei Wochen wird bei Blum auf Minimalbetrieb heruntergefahren wie im Betriebsurlaub im Sommer. Wenige Bereiche wie die Auslieferung von lagernden Produkten und Services für die weltweiten Kunden sollen weiterlaufen. Die Lager bei Blum sind voll, aus diesem Grund können Kunden, die Ware brauchen, diese beziehen. Und diese Kunden kommen nicht zuletzt aus China, wo der Markt wieder spürbar anzieht.

„Wir werden alles unternehmen, um gemeinsam und gestärkt aus dieser Krise herauszukommen. Aus diesem Grund müssen wir diese einschneidenden, aber auch stabilisierenden Maßnahmen anwenden“, erklärte Geschäftsführer Philipp Blum. „Es ist keine leichte Situation, es sind Einschnitte für alle“, so Blum, aber das ganz klare Ziel sei es, die Arbeitsplätze zu erhalten.

Gleitzeit- und Resturlaubkonten der Belegschaft

Um diesen Zeitraum zu überbrücken, werden zunächst die Gleitzeit- und Resturlaubkonten der Belegschaft belastet. Dabei gehe es nicht um den Urlaub für das laufende Jahr, wie Philipp Blum betont, sondern darum, die Alturlaube aufzubrauchen.

Damit komme man zumindest über den März, danach werde man weiterschauen und die Lage neu beurteilen. Das sei auch Voraussetzung, damit das Corona-Kurzarbeitsmodell der österreichischen Regierung greife. Hier wisse man noch nicht, inwiefern man das Modell in Anspruch nehmen müsse.

Blum schließt Werke für zwei Wochen

Der Beschlägehersteller Blum schließt ab Montag alle Werke in Vorarlberg für zwei Wochen. Grund für die Schließung ist der Zusammenbruch des Marktes aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Rund 6.000 Mitarbeiter in acht Werken sind betroffen, die Julius Blum GmbH ist der größte Arbeitgeber in Vorarlberg.

Größter Arbeitgeber Vorarlbergs

Die Julius Blum GmbH ist Vorarlbergs größter privater Arbeitgeber. Im Geschäftsjahr 2018/19 beschäftigte das Unternehmen 7.983 Personen, davon 6.037 Personen in Vorarlberg.