AK-Direktor Rainer Keckeis berichtet über erste Kündigungen und befürchtet, dass sich Kleinbetriebe vom neuen Kurzarbeitsmodell und der unklaren rechtlichen Lage des Epidemiegesetzes überfordert sehen und ihre Mitarbeiter für die Dauer der Krise zum AMS schicken könnten.
Keckeis plädiert dafür, diesen Arbeitnehmern trotz der Wiedereinstellungszusage Arbeitslosengeld auszuzahlen und will darüber auf Sozialpartnerebene und mit dem AMS sprechen. Zusätzlich zur Kurzarbeit brauche es Angebote der unterschiedlichsten Art.
Die Experten der AK sind über die Hotline unkompliziert und rasch erreichbar: 050 258 4444.
ÖGB begrüßt Kurzarbeitermodell
ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer begrüßt das 4 Milliarden Hilfspaket für die heimische Wirtschaft – mehr zum Coronavirus-Fonds auf ORF.at. Stemmer appelliert an die Unternehmen, die Möglichkeit der Kurzarbeit in Anspruch zu nehmen. Es bedeute für die Arbeitenden Sicherheit. Die Nettoersatzrate wurde je nach Gehalt zwischen 80 und 90 Prozent gestaffelt.
Immer mehr Betriebe melden sich beim AMS-Vorarlberg und wollen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kurzarbeit anmelden. Die Antragsfrist wurde von sechs Wochen auf 48 Stunden gesenkt. Firmen können ihre Mitarbeitenden gänzlich nach Hause schicken. Ab Montag sollen die Anträge beim AMS gestellt werden können. „
Den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern empfiehlt Stemmer, nichts ungeprüft zu unterschreiben. Der ÖGB berät ebenso wie die AK in arbeitsrechtlichen Fragen.