Corona – Situation in Pflegeheimen
Am Landeskrankenhaus Bludenz wurden am Mittwoch vorsorglich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit dem positiv gestesteten Kollegen in Kontakt gewesen sein könnten, angewiesen zuhause zu bleiben. Weil der Infizierte im Operationssaal gearbeitet habe, würden im Moment in Bludenz nur noch Notoperationen vorgenommen.
„Heute laufen den ganzen Tag schon die Erhebungen, wer ist wirklich Kontaktperson erster Kategorie, wer wird jetzt 14 Tage zuhause abgesondert und wie geht der Betrieb im Krankenhaus weiter“, sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP).
Notfallpläne für Alters- und Pflegeheime
Auch für alle Alters- und Pflegeheime im Land stehen die Notfallpläne. Im Haus Klosterreben in Rankweil etwa sind Angehörige aufgerufen, auf Besuche zu verzichten. Am Eingang müssen die Hände desinfiziert werden, ein Besuchsverbot wie im benachbarten Liechtenstein gibt es jedoch nicht.
Ehrenamtliche haben Besuchsverbot
„Wir haben ein Schild an der Türe, auf dem wir die Leute bitten, so wenig wie möglich auf Besuch zu kommen und den Rest regeln wir in persönlichen Gesprächen. Die 49 Ehrenamtlichen haben Besuchsverbot“, erklärt Pflegedienstleiterin Monika Sonnweber.
Plan B für etwaige Betreuungsprobleme
Der Krisenplan wird ständig aktualisiert – alle Veranstaltungen im Pflegeheim Klosterreben sind abgesagt. Bei den Dienstplänen werde auf Frauen mit Kindern im Fall einer Schulschließung besonders Rücksicht genommen. Man habe einen Dienstplan B, auf dem die älteren Mitarbeitenden, die keine kleinen Kinder mehr haben, für jene einspringen, die dann für die Betreuung kürzere Dienstzeiten bekämen, so Sonnweber. Der Vorrat von Desinfektionsmitteln und Mundschutz sei ausreichend.
Mittagessen für Gäste vorerst weiter möglich
Doch noch sind im Haus Klosterreben alle gesund und fit, sagt die Pflegedienstleiterin. Alte Menschen aus der Umgebung dürften vorerst weiter ins Haus Klosterreben zum Mittagessen kommen. Wie lange das noch möglich sein werde, sei jedoch fraglich.