Bregenz
JM Soedher – stock.adobe.com
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Politik

Volksabstimmung in Bregenz angestrebt

Der Bregenzer Bahnhof und die Gestaltung seiner näheren Umgebung bleiben weiter Zankapfel in der Vorarlberger Landeshauptstadt. Rechtsanwalt Ludwig Wilfried Weh und Robert Yen peilen die Abhaltung einer Volksabstimmung an, mit der der geplante Neubau des Bahnhofs verhindert und ein bahnfreies Bodenseeufer angestrebt werden soll.

Damit es tatsächlich zu einer Volksabstimmung kommt, müssen Weh und Yen (beide NEOS-affin) nach eigenen Angaben knapp 3.000 Unterschriften sammeln. Gelingt dies, soll die Volksabstimmung noch vor dem Sommer stattfinden – falls dies die Coronavirus-Entwicklung zulässt. „Wenn jetzt der Bahnhof gebaut wird, ist die Türe zu“, stellte Weh im Gespräch mit der APA fest.

Dementsprechend lautet auch die Frage für die Volksabstimmung: „Soll die Stadt Bregenz weiterhin mit den ÖBB einen Bahnhofsneubau am bestehenden Standort entwickeln, obwohl damit die Bahn auf Generationen am See einzementiert und ein mehrgleisiger Bahnausbau in Richtung Lindau endgültig verhindert wird?“

Bodenseeufer soll bahnfrei werden

Ziel sei, das Bodenseeufer bahnfrei zu bekommen. Anders als etwa die SPÖ will Weh aber keine Verlegung der am Bodenseeufer verlaufenden, sehr stark befahrenen Landesstraße. „Der Verkehr soll auf 20 oder 30 km/h verlangsamt werden“, so der Anwalt.

In der Stadt scheiden sich beim Thema Bahnhof die Geister. Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) strebt einen baldigen Neubau an, eine Planungsvereinbarung zwischen Stadt, Land und den ÖBB ist bereits beschlossen. Erste bauliche Maßnahmen könnten 2021 gesetzt werden, das Projekt umfasst ein Volumen von 77 Millionen Euro. Die Opposition hingegen erachtet eine Unterflurtrasse für realisierbar.