Federpenal auf Tisch in Klassenzimmer
ORF.at/Carina Kainz
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Coronavirus

Erste Schulen schließen am Montag

Mit drastischen Einschnitten im Bildungsbereich soll die weitere Ausbreitung des Coronavirus in Vorarlberg verhindert werden. Ab Montag bleiben alle Berufs- und Oberstufenschulen geschlossen, ab Mittwoch findet an den Pflichtschulen kein Unterricht mehr statt, erklärte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).

„Wir müssen die sozialen Kontakte auf Zeit reduzieren um die Ausbreitung des Coronavirus effektiv eindämmen zu können“, betonte der Landeshauptmann. Die Schulen bleiben deshalb für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Schulstufe ab Montag, 16. März bis Ostern geschlossen. Das heißt, die Landesberufsschulen, die Polytechnischen Schulen, die AHS-Oberstufe, die BMS, die BHS und Kollegs sind ab Montag geschlossen.

Die Schulen sind aufgefordert, auf e-learning umzustellen. Konkret bedeutet das: die Schule ist geschlossen, der Unterricht geht weiter. Ähnlich den Fachhochschulen und Universitäten.“, sagte Landesstatthalterin Schöbi-Fink (ÖVP). Auch Musikschulen sollen geschlossen bleiben.

Pressekonferenz zum Coronavirus aus dem Landhaus in Bregenz

Der Termin für die Gemeindewahlen am Sonntag bleibt vorerst aufrecht. In einer Pressekonferenz sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Mittwochabend, dass mit der Entscheidung noch abgewartet werde.

Kein Unterricht, aber Betreuung

Schülerinnen und Schüler der 1. bis 8. Schulstufe werden ab Mittwoch, 18. März keinen Schulunterricht haben. Eine Betreuung an den Schulen soll aber gewährleistet sein, wenn die Kinder nicht zuhause betreut werden können. Auch Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen sind von diesen Maßnahmen betroffen. Der Landeshauptmann appellierte aber an die Eltern, die Kinder möglichst zu Hause zu betreuen: Wir sind uns bewusst, dass dies ein deutlicher Eingriff in den Schulalltag ist, aber er ist zu diesem Zeitpunkt notwendig“. Gerade die ältere Generation müsse geschützt werden, deshalb: „Geben Sie die Kinder deshalb nicht in die Obhut ihrer Großeltern“, sagt der Landeshauptmann.

Entgeltfortzahlung auf Basis des Epidemiegesetzes

Es bestehe eine Entgeltfortzahlung auf Basis des Epidemiegesetzes, so Wallner. Elternteile, die in besonderen Berufsgruppen zum Erhalt der sozialen Strukturen tätig sind, beispielsweise Polizei oder im Gesundheitswesen, müssen weiterhin ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Unterstützung sicherte Wallner auch der heimischen Wirtschaft zu: „Wir wollen, dass kein Unternehmen als Folge des Coronavirus schließen muss.“