Der vorbestrafte Mann hatte im Jänner eine 66-jährige Pensionistin in einer Feldkircher Unterführung überfallen und mit einem Messer schwer verletzt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
16 Vorstrafen
Die meisten der 16 Vorstrafen des gebürtigen Schweizers wurden in seiner Heimat verhängt. Unter anderem wurde er dort wegen Raubes verurteilt. In Österreich saß der Mann bereits eine mehrjährige Haftstrafe wegen absichtlich schwerer Körperverletzung ab: „Ich bin mit einem Messer auf einen Ausländer losgegangen“, gab er im Verfahren am Landesgericht Feldkirch an.
„Mit Drogendealerin verwechselt“
Die Rentnerin, die er im Jänner überfiel, habe er mit „seiner“ Drogendealerin verwechselt. Diese habe ihn beim letzten Deal betrogen und ihm für hundert Euro irgendwelche anderen Substanzen anstelle des bestellten Morphiums verkauft. Von dieser Frau habe er sich sein Geld zurückholen wollen.
Die angebliche Dealerin und das Opfer ähneln einander jedoch in keiner Weise, weshalb der Senat von schwerem Raub ausging. Dass es beim Versuch blieb, wirkte sich mildernd aus, dass das Opfer durch einen Schnitt in die Hand schwer verletzt wurde, erschwerend. Die Pensionistin leidet heute noch unter Schmerzen, ihre lange Daumenstreckersehne wurde zu 95 Prozent durchtrennt. Der Frau wurde ein Teilschmerzensgeld von 500 Euro zugesprochen.