Kind schaut sich Bücher an
lagom – stock.adobe.com
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Chronik

Keine Betreuungsplätze für Schweizer Kinder?

Die SPÖ fordert, dass in den Vorarlberger Kinderbetreuungseinrichtungen keine Kinder aus der Schweiz aufgenommen werden. Argumentiert wird das mit den Kosten und der Anzahl der Plätze.

In eine Anfrage an Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) will SPÖ-Landtagsabgeordneter Michael Ritsch Auskunft darüber, wie viele Kinder, die einen Wohnsitz in der Schweiz haben, eine Kinderbetreuungseinrichtung in Vorarlberg besuchen.

In Vorarlberg gebe es Wartelisten für einen Platz in einer Kinderbetreuungseinrichtung, so Ritsch. Er fordert, dass es klare Anweisungen vom Land geben muss, dass keine Schweizer Kinder mit Wohnsitz in der Schweiz aufgenommen werden dürfen. Zudem finanziere das Land auch einen großen Teil der Personalkosten.

Drei Fälle bei 700 Plätzen

Eine Vorschrift, ob Kinder mit einem Wohnsitz außerhalb Vorarlbergs einen Platz bekommen oder nicht, gebe es nicht, so Catherine Hollenstein vom Fachbereich Elementarerziehung im Landhaus. Die Träger würden einfach die Personalkosten ersetzt bekommen. Deswegen könne man auch nicht sagen, ob und wo Kinder aus der Schweiz das Angebot in Vorarlberg nützen könnten.

Die Geschäftsführerin der Kinderbetreuung Vorarlberg, Angelika Hagspiel , sagt, es gebe in ihrem Bereich drei Fälle von ausländischen Kindern bei insgesamt 700 Plätzen. In allen drei Fällen würde ein Elternteil in Vorarlberg arbeiten oder habe hier gearbeitet. Dabei werde im Vorfeld mit Stadt oder Gemeinden geprüft, ob andere Kinder aus Vorarlberg warten.