Wilfried Hopfner, der Vorarlberger Bankensprecher und Direktor der Raiffeisenbank, sieht keinen Grund, das Sparbuch abzuschaffen. Gerade jüngere und ältere Kunden hätten gerne zum Sparen etwas in der Hand – eben ein Sparbuch –, selbst wenn die Zinsen derzeit so gut wie nicht vorhanden sind.
Auslaufmodell Sparbuch
Eine niederösterreichische Bank hat angekündigt, Sparbücher künftig nur noch in Form von Karten anzubieten. Die Begründung: ein sich änderndes Kundenverhalten. Das stellen Vorarlberger Bankvertreter nicht fest.
Wahlmöglichkeit für Kunden bieten
Während die Kollegen in Niederösterreich mit der Abschaffung des Sparbuchs vorpreschen, wird bei der Hypo Vorarlberg versichert, dass der Kunde nach wie vor die Wahl hat, ob er sein Geld auf ein physisch vorhandenes Sparbuch oder auf einem digitalen Sparkonto parken will. Derzeit liegen noch mehr Einlagen auf den klassischen Sparbüchern, aber die Anzahl an Sparkonten nehme laufend zu. Die Vorteile: man ist nicht auf Schalteröffnungszeiten angewiesen und über die Finanzen immer genau im Bild – Stichwort: Online-Banking.
Den Glauben an das klassische Sparbuch hat man auch bei den Sparkassen nicht verloren, obwohl es derzeit kein gutes Geschäft darstelle, sagt Werner Böhler, der Sprecher der Vorarlberger Sparkassen. Man müsse die digitale und die analoge Welt zusammenführen. Und da richtet man sich laut Böhler nach dem Verhalten der Kundinnen und Kunden.