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Chronik

Entwarnung nach Verdacht auf Coronavirus

Nach dem Verdacht auf das Coronavirus bei einer Vorarlbergerin gibt es Entwarnung. Wie die Behörden am Samstagabend mitteilten, ist die junge Frau nicht mit dem neuen Virus infiziert. Sie war am Freitagabend sicherheitshalber per Infektionstransport ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Nach Angaben von Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher haben die nach Wien geschickten Blut- und Abstrichproben der jungen Frau aus Lustenau ergeben, dass es sich nicht um das Coronavirus handelt. Der Verdachtsfall habe sich somit nicht bestätigt. Die junge Frau muss nun nicht mehr im Krankenhaus Hohenems bleiben, in dem sie seit Freitagabend auf der Isolierstation lag.

Die AGES hat eine Hotline für Fragen zum Coronavirus eingerichtet.
Telefon: 0800 555 621 – Montag bis Freitag von 09:00 bis 17:00 Uhr

Rückkehr aus betroffener Region in China

Die Reiserückkehrerin hatte bereits in China die ersten Beschwerden, auf der Heimreise bekam sie Fieber. Nach ihrer Rückkehr nahm sie am Freitag zunächst Kontakt zu ihrem Hausarzt auf. Sie wurde dann vorsorglich per Infektionstransport ins LKH Hohenems eingeliefert und dort isoliert. Die Frau wies die für das Coronavirus typischen Symptome auf – Husten, Schnupfen und Fieber, allerdings in schwacher Form. Sie hatte sich in der vom Coronavirus besonders betroffenen Region bei Wuhan aufgehalten.

Verdachtsfall: Symptome in Kombination mit Chinareise

Es handelte sich um den ersten Fall in Vorarlberg, der als Verdachtsfall eingestuft wurde. Ein Verdachtsfall liegt laut Landessanitätsdirektor Grabher immer dann vor, wenn sich eine Person in dem besonders betroffenen Gebiet in China aufgehalten hat und die entsprechenden Symptome zeigt.

Grundsätzlich müsse man sich derzeit in Vorarlberg aber keine Sorgen machen, so Grabher. Beim Coronavirus handle es sich nicht um eine hochansteckende Infektion. Die Sterblichkeitsrate sei mit zwei bis vier Prozent zwar nicht niedrig – etwa vergleichbar mit der Influenza-Grippe – aber auch „nicht exorbitant hoch“.

Zunächst telefonisch an Arzt wenden

Das Land Vorarlberg hat Empfehlungen für möglicherweise mit dem Coronavirus erkrankte Personen veröffentlicht. So sollen sich Personen, die eine Infektion für möglich halten, zunächst telefonisch an ihren Hausarzt oder an die Interne Ambulanz des nächsten Krankenhauses wenden.

In Österreich gibt es mit Stand von Sonntag, 10.00 Uhr, laut dem Gesundheitsministerium nur einen Verdachtsfall auf eine Coronavirus-Infektion. Es handelt sich um einen Fall in Niederösterreich. Die Untersuchungen liefen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sprach von bis dahin von insgesamt 30 Verdachtsfällen in Österreich. Erhärtet hat sich bisher kein einziger Coronavirus-Verdacht.