Paketzusteller
©lovelyday12 – stock.adobe.com
©lovelyday12 – stock.adobe.com
Wirtschaft

Bessere Bedingungen für Paketzusteller gefordert

Arbeiterkammer und die Gewerkschaft vida fordern einen einheitlichen Kollektivvertrag für Paketausträger mit den Logistikunternehmen. Derzeit würden manche Austräger über Subunternehmen zu miserablen Bedingungen beschäftigt. Zudem müsse der Gratis-Rückversand abgeschafft werden.

Die Zahl der Pakete, die zugestellt werden, steigt durch den Onlinehandel rasant. Nach Angaben des Rundfunk- und Postregulators (Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH, kurz RTR-GmbH) gab es im vergangenen Jahr ein Plus von sieben Prozent. Dadurch wird der Verkehr belastet – vor allem aber seien die Paketzusteller einem enormen Druck ausgeliefert, wie es bei der Arbeiterkammer (AK) und der Gewerkschaft vida heißt.

AK und Gewerkschaft sehen die Regierung gefordert, die in ihren Augen unhaltbare Situation zu verbessern. Sie fordern einen einheitlichen Kollektivvertrag für die Paketausträger mit den Logistikunternehmen. Es brauche einen anständigen Mindestlohn – momentan liege er bei 1.441 brutto.

Subunternehmen besonders im Visier

Manche Austräger würden zudem über Subunternehmen zu miserablen Bedingungen beschäftigt. Laut Christian Maier von der Arbeiterkammer gibt es Fälle, in denen ein Subunternehmer nur einen Euro pro Paket bezahle. Die hohe Arbeitsbelastung vor allem bei Subunternehmen kritisiert auch Gerhard Furtner von der Gewerkschaft vida.

Zudem fordern AK und Gewerkschaft die Abschaffung des kostenlosen Rückversandes. Dieser sei ökologisch und ökonomisch bedenklich.

WKO: Preisdruck kommt von Amazon und Co.

Michael Forster von der Wirtschaftskammer bestätigt die Belastung der Mitarbeiter in der Zusteller-Branche und begründet das mit zu wenig Personal und zu vielen Paketen.

Der Preisdruck komme von oben, so Forster: Amazon zwinge die Transportfirmen in die Knie, ausbaden müssten es die Zusteller. Aber viele Unternehmen im Land zahlten deshalb deutlich über dem Kollektivvertrag, so Forster.