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APA/dpa/Carsten Rehder
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Politik

Strini: Arbeitslosen-Verlagerung sinnlos

Arbeitsmarkt-Experte Anton Strini hält wenig davon, Arbeitslose mit Druck zu einem Umzug nach Westösterreich zu bewegen. Wirtschaftsministerin Schramböck (ÖVP) und Vizekanzler Kogler (Grüne) haben angekündigt, gerade arbeitslose Asylberechtigte mit Anreizen oder Sanktionen vom Osten Österreichs in den Westen bringen zu wollen.

Laut dem Arbeitsmarkt-Experten und ehemaligen AMS-Chef, Anton Strini, handelt es sich bei Asylberechtigten nicht um die Fachkräfte, die der Vorarlberger Arbeitsmarkt gut brauchen könnte. Zudem gebe es allein in Vorarlberg noch rund 1.000 Geflüchtete mit Bleiberecht, die derzeit keinen Job haben. Das Problem hierbei sei vielfach die fehlende Qualifikation, sagt Strini. Er geht davon aus, dass dies auch bei Flüchtlingen aus Ostösterreich der Fall sei.

Strini: Sanktionen bringen nichts

Wirschaftsministerin Magarete Schramböck (ÖVP) verwies hierbei auf derzeit rund 10.000 Asylberechtigte unter 25 Jahren ohne Arbeit. Es sei sehr wichtig, diese in den Arbeitsprozess zu bringen. Da diese Gruppe an einem Ort „nicht so verwurzelt“ sein könne, böte es sich an, sich im Westen ein Leben mit Arbeit aufzubauen. Es könne niemand sagen, es ist besser in Wien arbeitslos zu sein als sich im Westen ein Leben aufzubauen, mein Schramböck, dabei bezieht sie sich vor allem auf junge Menschen. Schramböck will nun gemeinsam mit Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) diese Leute mit Anreizen, aber auch mit Sanktionen in den Westen lotsen. Davon hält Strini nicht sehr viel. Sanktionen hätten längerfristig kaum positive Effekte am Arbeitsmarkt.