Öffentliche Betriebsversammlung der Pflege- und Gesundheitsberufe in Rankweil
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Politik

Pflege ist überlastet und unterbezahlt

Unter dem Motto „Unsere Arbeit ist mehr wert“ haben sich Mittwochnachmittag in Rankweil 1.300 Mitarbeiter aus Sozial- und Gesundheitsorganisationen zu einer öffentlichen Betriebsversammlung versammelt. Gemeinsam mit der Gewerkschaft der Privatangestellten fordern sie 100 Euro netto mehr im Monat.

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Mitarbeiter, die in der Pflege arbeiten ebenso wie von Organisationen wie Caritas, Lebenshilfe und anderen Institutionen, sind bisher ergebnislos verlaufen. Gefordert werden 100 Euro netto mehr pro Monat, Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) hält das für überzogen.

Öffentliche Betriebsversammlung der Pflege- und Gesundheitsberufe in Rankweil
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Betriebsversammlung auf dem Marktplatz in Rankweil

Nur in Vorarlberg gibt es einen eigenen Kollektivvertrag für diese Berufe, in den anderen acht Bundesländern gibt es einen einheitlichen Kollektivvertrag für die privaten Sozial- und Gesundheitsbereich.

Gerechte Entlohnung gefordert

Gebhard Heinzle von der Gewerkschaft der Privatangestellten sagte, man wolle ein Zeichen setzen, dass die Arbeit in dem Sozial- und Gesundheitsbereich fair und gerecht entlohnt werden müsse. Die Mitarbeiter in diesen Bereichen fordern damit eine Angleichung an die Löhne und Gehälter der Beschäftigten der Landeskrankenhäuser.

Sozialarbeiter demonstrieren in Rankweil

Die Kollektivverhandlungen für den privaten Sozial- und Gesundheitsbereich sind bisher ergebnislos verlaufen. Daher hat die Gewerkschaft zu einer Kundgebung unter dem Motto „Unsere Arbeit ist mehr wert“ aufgerufen.

Landesrätin Katharina Wiesflecker versteht die Forderung. Sie sei bereit, 2,3 Prozent mehr zu zahlen, genauso viel wie sie auch Landesbedienstete erhalten. Das ist ein durchschnittliches Plus von 66 Euro im Monat, sagt Wiesflecker. Für mehr fehle das Geld.

Der Kollektivvertrag für den privaten Sozial- und Gesundheitsbereich gilt für rund 7.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Am Freitag findet die nächste Verhandlungsrunde statt.