Chronik

Vorarlberger Autor Bracharz gestorben

Der bekannte Vorarlberger Autor und Journalist Kurt Bracharz ist tot. Am Dreikönigstag ist der Bregenzer nach längerer Krankheit im 73. Lebensjahr gestorben.

Bracharz arbeitete zunächst in einer Bank, am Bezirksgericht Bregenz und im Landesinvalidenamt, danach als Journalist, unter anderem auch für den ORF. Einen Namen machte sich Kurt Bracharz als Autor von Kriminalromanen, Erzählungen und Hörspielen, er erhielt unter anderem den Deutschen Krimi Preis.

Er schrieb Kriminalromane wie „Pappkameraden“, „Höllenengel“, „Die grüne Stunde“ oder „Cowboy Joe“, in denen er mit Lust die Klischee des amerikanischen Ganster-Genres plünderte und transformierte. Gleichzeitig war er ein unersättlicher Leser. Davon zeugen Rezensionen über mehr als 30 Jahre in der Zeitschrift „Kultur“.

Seinen letzten Krimi schrieb Bracharz 2010. Er hieß „Der zweitbeste Koch“ und verwies auf eine zweite Leidenschaft des Autors: Sie galt dem Essen. 1984 veröffentlichte er das gastrosophische Tagebuch „Esaus Sehnsucht“; für die Vorarlberger Nachrichten war er 20 Jahre lang als Gastrokritiker tätig. Dabei konnten seine Beobachtungen auch zu Essays ausreifen oder – zuletzt – den Band „Mein Appetit-Lexikon“ ergeben.