Illustration zu den Themen Plastiksackerl / Plastiksackerlverbot. Im Bild: Plastiksackerl aufgenommen am Dienstag, 11. Juni 2019, in Wien. – FOTO: APA/HERBERT NEUBAUER
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Wirtschaft

Plastiksack-Verbot in Kraft

Mit dem neuen Jahr ist das Verbot von Plastik-Säcken in Kraft getreten. Bis das jedoch spürbar wird beim täglichen Einkauf, wird noch einige Zeit vergehen. Einzel- und Lebensmittelhandel haben noch ein Jahr Zeit, die EU-Richtlinie umzusetzen. Trotzdem verwenden viele Geschäfte bereits jetzt Taschen aus nachhaltigen Materialien.

Plastiktaschen-Verbot in Kraft

In den meisten Geschäften gibt es bereits keine klassischen Plastiktaschen mehr, sondern nur noch biologisch abbaubare Modelle, denn seit 1. Jänner gilt das Verbot von Plastiksäcken. Der Handel hat allerdings noch ein Jahr Zeit, um die EU-Richtlinie umzusetzen.

Für Umweltschützer war es ein längst überfälliger Schritt, nun ist der Plastiksack verboten. Und zwar generell, vom dünnen Obstsack bis zur dicken Tragetasche im Elektronik- und Bekleidungsgeschäft. Es gilt zwar eine Übergangsfrist von einem Jahr, in Vorarlberg hat sich der Handel jedoch bereits vorbereitet.

Weniger Verpackungsmaterial benötigt

Thomas Frühauf ist in seinem Haushaltswarengeschäft in Bregenz gerade in der Umstellungsphase – er bemerkt, dass immer mehr Menschen ihre eigenen Taschen mitbringen: „Wir spüren bereits ganz deutlich, dass wir in Summe weniger Verpackungsmaterial brauchen, als noch vor fünf Jahren.“ Da habe sich auch im Bewusstsein der Kunden einiges getan, meint Frühauf.

Illustration zum Thema „Plastik / Plastiksackerl / Kunststoff / Abfall“. Besteck und Becher aus Plastik auf bunten Plastikmüllsäcken
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Ganz auf Plastik zu verzichten ist in vielen Bereichen nicht immer einfach, der Vorarlberger Handel hat sich aber offenbar bereits recht gut darauf eingestellt

Viele Geschäfte haben schon lange umgestellt

Schon länger hat man im Schuhhaus Vögel umgestellt, das Verbot bergrüßt Robert Vögel: „Alles, was man sich an Plastik einsparen kann, ist für die Umwelt gut und wichtig. Ich finde das sehr positiv.“ In der „Verkauferei“ in Bregenz wurden die Einkäufe noch nie in Plastik verpackt, erklärt Angelika Longo: „Ich habe immer schon Papiersackerl verwendet. Ich merke aber, dass die Kunden jetzt mittlerweile immer öfter selbst ein Stoffsackerl dabei haben.“

Lebensmittelhandel stellt sich um

Viel Plastik fällt bei Lebensmitteln an, insbesondere bei Obst und Gemüse. Einige Händler wie etwa Spar haben bereits auf biologisch abbaubare Säckchen und Papiertaschen umgestellt, zumindest bei der Stückware. Die Kundschaft findet das gut, ist bei einer Kurzumfrage zu hören. Ein Jahr hat der Handel nun Zeit um endgültig auf Papier statt Plastik umzustellen – danach wird bestraft.