Lkw im Steinbruch Hohenems
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Politik

Hohenems lehnt Steinbruch-Erweiterung ab

Die Stadt Hohenems lehnt die Erweiterung des Rhomberg-Steinbruchs ab. Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) hat das am Freitagvormittag bei einer Pressekonferenz mit Sicherheitsbedenken begründet.

Die angestrebte Erweiterung würde sich zwischen die Wohngebiete Emsreute und Unterklien schieben, dort könne die Stadt das Risiko von Gesteinsabbrüchen nicht akzeptieren, sagte Egger. Die Fachleute hätten das geplante neue Abbaugebiet als geologisch riskant eingestuft.

In Unterklien befindet sich das Wasserwerk Klien. Die geplante Erweiterung des Steinbruchs würde in die Schutzzone II eingreifen, so Egger. Ein Gutachten der Stadtwerke sei zum Schluss gekommen, dass ein Gesteinsabbau die Quellen und den Wasserkörper negativ beeinflussen könnten. Das Trinkwasser dürfe nicht gefährdet werden.

Pressekonferenz Stadt Hohenems
Stadt Hohenems
Planungsstadtrat Markus Klien, Umweltstadtrat Gerhard Stoppel, Bürgermeister Dieter Egger, Wirtschaftsstadtrat Arno Gächter bei der Pressekonferenz

„Sicherheit vor Wirtschaft“

Kritisch sei auch der Abbau in einem geschützten Landschaftsteil zu sehen, da Natur und Tierwelt negativ beeinflusst werden könnten, sagte der Bürgermeister. Nach Einschätzung der Stadt sei ein Steinbruchbetrieb in einem geschützten Landschaftsteil rechtlich nicht möglich. Er fordert die Landesregierung auf, klar Stellung zu beziehen.

Die Stadt verstehe das wirtschaftliche Interesse, aber die Sicherheit der Bevölkerung und der Schutz der Trinkwasserversorgung vieler tausender Menschen in Hohenems und Dornbirn würden über den wirtschaftlichen Interessen stehen, so Egger.

„Rhomberg hat ein Recht auf ein faires Verfahren“

Die Firma Rhomberg habe als Antragstellerin nach wie vor das Recht auf ein ordentliches und faires Verfahren, sagte Wirtschaftsstadtrat Arno Gächter. Sollten während des Verfahrens andere klar abgesicherte Sichtweisen hervortreten, werde man sich mit diesen selbstverständlich kritisch auseinandersetzen und die Position der Stadt nochmals prüfen.

Hohenems lehnt Steinbrucherweiterung ab

Die Stadt Hohenems lehnt die Erweiterung des Rhomberg-Steinbruchs ab. Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) hat das am Freitagvormittag bei einer Pressekonferenz mit Sicherheitsbedenken begründet.

Stadt besitzt ein entscheidendes Grundstück

Das Unternehmen Rhomberg bemüht sich seit Jahren um einen neuen Abbaubereich im Steinbruch. Die Kapazitäten des bestehenden Bereichs sind am Ende und die generelle Abbaugenehmigung läuft 2024 aus.

Da es sich um ein Behördenverfahren handelt, könnte Rhomberg theoretisch noch eine positive Genehmigung bekommen. Allerdings besitzt die Stadt am Fuße des geplanten Abbaugebietes ein strategisch entscheidendes Grundstück. Das jetzige Abbaugebiet hat Rhomberg von der Stadt nur gepachtet.

Rhomberg lässt Sicherheitsargument nicht gelten

Für den Unternehmer Hubert Rhomberg hat die Entscheidung der Gemeinde eine besondere Tragweite, das Sicherheitsargument Eggers lässt er nicht gelten. Da der Aufwand für das Unternehmen künftig enorm sei, stellt sich Rhomberg nun die Frage, ob sich das überhaupt noch lohne und das Unternehmen diesen Aufwand weiterhin betreiben wolle.