Mitglieder von Lawinenkommissionen bei der Fortbildung
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Chronik

Lawinenkommissionen prüfen die Gefahr

Die Lifte laufen, die Wintersportler strömen auf die Pisten. Damit beginnt auch wieder die Arbeit der Lawinenkommissionen, die Gefahren einzuschätzen. Die Kommissionen sind derzeit auf Schulungen im Montafon und bereiten sich auf ihre Einsätze vor.

Gelehrt wird unter anderem das Erstellen von Schneeprofilen, sozusagen die Kernkompetenz der Kommissionsmitglieder. Damit beurteilen sie die Stabilität eines Hanges, erklärte Stefan Dönz von der Lawinenkommission Schruns: „Wir schauen uns Schicht um Schicht die Härte in der Schneedecke an, die Kristallformen, die Temperatur, die Feuchtigkeit in der Schneedecke und können so vom unterschiedlichen Schichtaufbau auf die Stabilität schließen.“

Mitglieder der Lawinenkommission schätzen die Lawinengefahr ein
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Anhand der Messdaten wird die Lawinengefahr eingeschätzt

Kommissionen sollen unabhängig sein

Aus weiteren Daten wie Wettersituation und Wind wird dann die Lawinengefahr in einem Gebiet beurteilt. Derzeit besteht über der Baumgrenze mit Warnstufe 3 „erhebliche Lawinengefahr“. 43 Gemeinden im Land haben eine Lawinenkommission. Deren Mitglieder sollen an regelmäßigen Schulungen teilnehmen und unabhängig sein, erklärte Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst des Landes.

Lawinenkommission auf Schulung

Die Skisaison hat begonnen, deshalb bereitet sich die Lawinenkommissionen auch auf ihre Einsätze vor. In diesen Tagen sind sie auf Schulung im Montafon.

Bürgermeister sollten nicht in den Kommissionen arbeiten

„Wir empfehlen natürlich, dass ein Bürgermeister nicht in einer Lawinenkommission arbeiten soll“, sagte Pecl, „weil zum Beispiel ein Bürgermeister ja quasi in der Gemeinde verantwortlich ist für die Sicherheit, und da könnte es durchaus einmal zu einem Interessenkonflikt kommen.“ Und anders als in anderen Bundesländern ist eine regelmäßige Weiterbildung in Vorarlberg nicht Pflicht.