Blick vom Pfänder auf den Bodensee
Tarja Prüss
Tarja Prüss
Politik

Vorarlberg übernimmt IBK Vorsitz

Zum fünften Mal übernimmt Vorarlberg ab Jänner den Vorsitz der Internationalen Bodensee-Konferenz. Wichtigstes Leuchtturmprojekt wird die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) sein.

Symbolisch ist der Vorsitzwechsel am Freitag anlässlich des Regierungstreffens in Frauenfeld vollzogen worden. Von seiner Amtskollegin, der Thurgauer Regierungsrätin Carmen Haag, erhielt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) das IBK-Steuerrad überreicht. Für das Vorarlberger Vorsitzjahr hat Wallner ein intensives Arbeitsprogramm angekündigt. „Die Herausforderungen, mit denen die Länder und Kantone der Bodenseeregion aktuell und künftig konfrontiert sind, verlangen mehr denn je nach gemeinsamen Strategien und Lösungsansätzen“, betonte Wallner.

Die IBK-Regierungschefs und Regierungsvertreter an ihrer 40. IBK-Regierungschefkonferenz vom 13. Dezember 2019 im Rathaus Frauenfeld, Kanton Thurgau.
(Von links) Landrat Elmar Stegmann, Bayern; Staatsrätin Gisela Erler, Baden-Württemberg; Regierungsrat Christian Amsler, Schaffhausen; Landeshauptmann Mag. Markus Wallner, Vorarlberg; Regierungsrat Yves Noel Balmer, Appenzell Ausserrhoden; Regierungsrätin Carmen Haag, Thurgau; Regierungsrat Fredy Fässler, St.Gallen; Landammann Roland Inauen, Appenzell Innerrhoden; Regierungschef Adrian Hasler, Liechtenstein sowie Staatsschreiberin Kathrin Arioli, Zürich.
Staatskanzlei Thurgau
Die IBK-Regierungschefs und Regierungsvertreter an ihrer 40. IBK-Regierungschefkonferenz vom 13. Dezember 2019 im Rathaus Frauenfeld, Kanton Thurgau. (Von links) Landrat Elmar Stegmann, Bayern; Staatsrätin Gisela Erler, Baden-Württemberg; Regierungsrat Christian Amsler, Schaffhausen; Landeshauptmann Mag. Markus Wallner, Vorarlberg; Regierungsrat Yves Noel Balmer, Appenzell Ausserrhoden; Regierungsrätin Carmen Haag, Thurgau; Regierungsrat Fredy Fässler, St.Gallen; Landammann Roland Inauen, Appenzell Innerrhoden; Regierungschef Adrian Hasler, Liechtenstein sowie Staatsschreiberin Kathrin Arioli, Zürich.

Grenzregion braucht gute Rahmenbedingungen

Die Bodenseeregion ist ein innovativer und wirtschaftlich starker Verflechtungsraum. Damit dieser weiterhin prosperieren und sich positiv entwickeln kann, sind Stabilität und gute Rahmenbedingungen vonseiten der nationalstaatlichen und europäischen Ebene von essenzieller Bedeutung.

Vorarlberg übernimmt IBK Vorsitz

Für das Vorarlberger Vorsitzjahr in der Internationalen Bodensee-Konferenz hat Wallner (ÖVP) ein intensives Arbeitsprogramm angekündigt.

Daher sieht die IBK mit Sorge auf eine mögliche Eskalation im Verhältnis zwischen der Europäischen Union und der Schweiz. „Wir appellieren gemeinsam als IBK an alle nationalen und europäischen Entscheidungsträger, die Arbeiten zur Weiterentwicklung der Abkommen zwischen der EU und der Schweiz zu einem guten Abschluss zu bringen und auf Massnahmen, die dem Verhältnis zwischen der EU und der Schweiz schaden, zu verzichten“, betonte die Thurgauer Regierungsrätin Carmen Haag. „Gelingt dies nicht, werden alle Seiten verlieren, insbesondere aber die Grenzregionen“, so Haag weiter.

Internationale Bodensee-Konferenz
Die 1972 gegründete IBK ist ein Zusammenschluss der Länder und Kantone Bayern, Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein und Vorarlberg.

Leuchtturmprojekt Internationale Bodensee-Hochschule

In den Vorarlberger Vorsitz wird die Unterzeichnung der neuen Leistungsvereinbarung für die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) als wichtigstes Leuchtturmprojekt der IBK fallen. Die 20-jährige Kooperation im Wissenschafts- und Forschungsbereich ist mit einem großen Mehrwert verknüpft, waren sich die Konferenzteilnehmenden einig. Um bei der Digitalisierung vorne mit dabei zu sein, werden Überlegungen angestellt, jährlich eine grenzübergreifende Veranstaltung auszurichten, in der jeweils aktuelle Fragestellungen thematisiert werden könnten.

Vorarlberg will auch die Digitalisierung um Thema machen. Die besten Zugänge und Forschungsprojekte dazu in der Region sollen bei einer Konferenz in den Mittelpunktgestellt werden. Verbessert werden soll auch der grenzüberschreitende Verkehr.