Schneekanone
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Chronik

Umstritten: 40 Mio. Euro für Beschneiung

Kunstschneeerzeugung ist umstritten – aber für den Vorarlberger Wintertourismus ist die Schneesicherheit eine Überlebensgarantie. Die Bergbahnen haben in den vergangenen drei Jahren rund 40 Millionen Euro in den Ausbau der Beschneiung investiert.

Dank Kunstschnee können die meisten der Vorarlberger Skigebiete spätestens am kommenden Wochenende in die Wintersaison starten. Zum Beispiel das Skigebiet Hochhäderich im Bregenzerwald. 25 Schneekanonen machen es möglich, dass das auf 1.250 Meter gelegene Skigebiet dieses Wochenende den Winterbetrieb aufnehmen kann. Bei all den technischen Verbesserungen: Natur und Technik zu vereinbaren wird für die Seilbahnbetriebe eine immer größere Herausforderung.

Technische Beschneiung

Kunstschneeerzeugung bleibt eine umstrittene Sache, aber für den Vorarlberger Wintertourismus ist die Schneesicherheit eine Grundvoraussetzung. Daher haben die Bergbahnen in den letzten drei Jahren wieder rund 40 Millionen Euro in den Ausbau der technischen Beschneiung investiert. Damit können heuer alle Skigebiete in mittleren und höheren Lagen spätestens dieses Wochenende in die Saison starten.

Naturverträglichkeit ist eine Gratwanderung

Für Seilbahnfachgruppen-Obmann Hannes Jochum eine Gratwanderung. Es werde immer versucht die Projekte möglichst naturverträglich umzusetzen. Das ginge aber nicht immer ohne Eingriffe in die Natur, ohne zum Beispiel Speicherseen zu installieren.

So manche Natureingriffe sieht die Naturschutzanwältin Katharina Lins kritisch. Allerdings sei es nicht so, dass die Naturschutzanwaltschaft jede Beschneiungsanlage per se ablehne, es gebe auch Projekte, mit denen man leben könne, so Lins. Es gebe aber auch immer wieder Projekte, die einen massiven Eingriff in die Natur bedeuten.

Von den 1,2 Millionen Wintertouristen kommen übrigens 70 Prozent wegen dem Skifahren nach Vorarlberg. Die derzeitige Schneesituation hat die Buchungslage angekurbelt und verspricht ein sehr gutes Weihnachtsgeschäft.