Ein Baum nimmt CO² auf. Wenn der Baum nicht mehr wächst, gibt er das CO² wieder frei – entweder weil er verrottet oder weil er als Heizmaterial verbrannt wird. Darum schade das Verheizen von Holz gar nicht, sagt Christian Vögel, der Energie-Beauftragte des Landes. Das sei ein Riesenunterschied zu Öl, Gas und Kohle:
Jahrmillionen verrauchen in wenigen Jahrzehnten
„Fossile Energieträger wurden über Jahrmillionen gespeichert und sind eben nicht verrottet, sondern die Bäume sind z.B. im Sümpfen versunken. Im Laufe dieser langen Zeit wurden sie zu Öl, Gas oder Kohle und jetzt werden binnen kürzester Zeit gigantische, über Jahrmillionen gespeicherte CO²-Mengen von fossilen Energieträgern freigegeben. Das ist das Problem!“, sagt Vögel.
Holz mit fossilen Brennstoffen nicht zu vergleichen
Kaum als Problem ansprechen könne man hingegen laut Christian Vögel das Verbrennen von Holz, das CO² nicht über Jahrmillionen, sondern nur über ein paar Jahrzehnte hinweg gespeichert hat. Außerdem käme das CO² auch wieder in die Atmosphäre, wenn der Baum verrottet.
Je moderner, desto weniger Feinstaub
Bei Holzheizungen sei außerdem zu bedenken, dass neue, moderne Heizungen bei den Feinstaub-Emissionen entscheidend besser sind als alte: „Man muss sie aber auch korrekt installieren, sprich: Nicht überdimensionieren, den korrekten Brennstoff verwenden – dann sind moderne Holzheizungen sicher auch Feinstaub-mäßig gut.“
Man darf die Holzheizung also keinesfalls zum Müllverbrennen verwenden. Papier sei im Vergleich noch harmlos, aber z.B. Verpackungen wie Tetrapacks seien ein völliges No-Go, sagt der Energiebeauftragte.
Regierungsziel: Fossilien auf immer kleinerer Flamme
Jedenfalls sollte im Kampf gegen die Klimakrise das Verfeuern fossiler Energieträger zurückgefahren werden. Da sind die großen Verbraucher gefragt, China und Amerika. Aber auch Vorarlberg sollte sich anstrengen. Und so steht zum Beispiel im Regierungsprogramm, dass bei Neubauten demnächst keine Öl-, Kohle- oder Gasheizungen mehr zugelassen werden.