Überwiegend hätten die befragten Gastronomen im ersten Monat des Rauchverbots positive Erfahrungen gemacht, sagt der Geschäftsführer der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer, Harald Furtner. Es gebe aber auch Verlierer: „Die Umsatzeinbußen bei den, wenn man so will, Verlierern dieser Raucherregelung sind zwischen 10 Prozent und zum Teil auch 40-50 Prozent.“
Rauchverbot: Erste Bilanz
Seit dem ersten November gilt das absolute Rauchverbot in der Gastronomie. Nicht nur die Rauchschwaden haben sich verzogen, sondern auch einige Stammgäste. Wirte klagen über Umsatz-Einbußen. Trotzdem zieht die Wirtschaftskammer eine positive erste Bilanz.
Probleme lösen sich nach Übergangszeit auf
In der Umstellungsphase müssten neben Umsatzeinbußen auch weniger Gäste oder kürzere Aufenthaltszeiten hingenommen werden, sagt Furtner. Betriebe, die schon früher auf rauchfrei umgestellt haben bestätigen, dass sich die Probleme nach einer Übergangszeit wieder auflösen, sagt Fachgruppenobmann Andrew Nussbaumer: „Es hat sehr wohl bei manchen Betrieben Wochen, bei manchen auch Monate Rückgänge gegeben. Es hat sich mittlerweile konsolidiert bei diesen Betrieben – auch durch neue Gäste oder durch Nichtraucher-Gäste, die wiedergekommen sind.“
Gäste und Mitarbeiter profitieren
Nach mehr als 20 Jahren Diskussion über Rauchverbote gebe es jetzt endlich eine einheitliche Regelung, sagt Spartengeschäftsführer Furtner. Profitieren würden nicht nur die Gäste: „Es gibt natürlich auch positive Rückmeldungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das geht weiter bis zu Reinigungsproblemen, die bei nicht-berauchten Räumen einfacher, leichter und kostengünstiger sind.“ Die Shishabars aber könnten sich mit ihrem Geschäftsmodell laut Wirtschaftskammer nicht halten.
Lärmverantwortung müsse sich ändern
Grösste Herausforderung für die Gastronomie bleibe aber der Lärm, den rauchende Gäste vor dem Lokal machen. Verantwortlich dafür ist der Lokalbetreiber. Hier sei eine Gesetzesänderung notwendig, so die Gastronomen.