Die Zahl der tödlichen Fußgängerunfälle ist heuer in Vorarlberg gestiegen. Im Vorjahr war ein Fußgänger im Straßenverkehr ums Leben gekommen, während es heuer bereits zu vier tödlichen Verkehrsunfällen mit Fußgängern gekommen ist.
Senioren sind besonders gefährdet
Ältere Menschen sind besonders häufig Opfer von schweren Fußgängerunfällen, macht der VCÖ aufmerksam. Zwei der vier bei Verkehrsunfällen getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger waren älter als 75 Jahre. „Es muss auf ältere Menschen im Straßenverkehr mehr Rücksicht genommen werden. Wir brauchen verstärkte Maßnahmen für ein seniorengerechtes Verkehrssystem“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.
Dazu zählen laut VCÖ breitere und mehr Gehwege, übersichtliche Übergänge sowie bei Fußgängerampeln eine längere Grünphase und eine kürzere Rotphase. Eine besonders wichtige Sicherheitsmaßnahme seien Verkehrsberuhigung und Tempo 30 statt 50 als Regelgeschwindigkeit im Ortsgebiet. Tempo 50 solle nur dort gelten, wo es aus Sicht der Verkehrssicherheit zulässig sei, so der VCÖ.
Sichtbar machen in der dunklen Jahreszeit
Außerhalb des Ortsgebietes seien fehlende Gehwege zwischen Siedlungen und dem nächstgelegenen Ortsgebiet für Fußgänger ein großes Sicherheitsrisiko, ebenso fehlende sichere Fußgängerübergänge bei Freilandstraßen. Jetzt in der dunklen Jahreszeit sei zudem besonders wichtig, auf Sicht zu fahren, so der VCÖ.
Fußgängerinnen und Fußgänger könnten durch helle und auch reflektierende Kleidung ihre Sichtbarkeit erhöhen. Und auch beim zu Fuß gehen gelte: Aufmerksam sein, auf die Straße schauen und nicht aufs Handy.
15 Verkehrstote insgesamt
Insgesamt kamen in Vorarlberg seit Jahresbeginn bereits 15 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, informiert der VCÖ. Im gesamten Vorjahr waren in Vorarlberg 17 Verkehrstote zu beklagen.