Schüler tragen Plakate beim Klimastreik
Bettina Prendergast
Bettina Prendergast
Chronik

1.500 Schüler bei der Klima-Demo in Bregenz

Klima-Aktivisten und 1.500 Schüler haben am Freitag in Bregenz dem nasskalten Regenwetter getrotzt und im Rahmen der „Fridays for Future“-Umweltbewegung erneut für einen verbesserten Klimaschutz demonstriert.

Laut Polizei nahmen etwa 1.500 Personen an der Demo teil, die Veranstalter sprachen von 2.500 Teilnehmern. Die Kundgebung verlief völlig friedlich.

Fridays 4 Future Demo in Bregenz

Der Klimawandel findet bei jedem Wetter statt und so haben auch rund 1500 Mädchen und Burschen heute dem Dauerregen in Bregenz getrotzt und sind im Rahmen der österreichweiten Fridays 4 Future Demonstration auf die Straße gegangen. Sie fordern einen bedingunglosen Klimaschutz.

Gespräch über Klimademos

Lisa Praeg ist Trainerin für politische Bildung an Schulen. Im Gespräch erzählt sie, warum es den Kindern und Jugendlichen so wichtig ist, jede Woche auf die Straße zu gehen.

Schulbezogene Veranstaltung

Die Bildungsdirektion Vorarlberg hatte die Klimastreik-Demonstration – wie bereits jene Ende September – zur schulbezogenen Veranstaltung erklärt, womit die Vorarlberger Schüler automatisch im Rahmen des Unterrichts an der Demo teilnehmen durften. Trotz des unfreundlichen Wetters fanden sich gegen 11.00 Uhr – dem offiziellen Startpunkt der Demo – mehr und mehr Personen beim Bahnhof ein, auch wenn letztlich die Teilnehmer-Zahl der September-Kundgebung (4.000) nicht erreicht wurde.

Klimastreik in Bregenz, Schüler in der Stadt unterwegs
Bettina Prendergast
Zahlreiche Schülerinnen und Schüler waren auf der Straße

Wie bereits bei den vorangegangenen Demonstrationen sprachen die Transparente der Teilnehmer eine deutliche Sprache: „This earth is on fire“ war ebenso zu lesen wie „Game over?“ oder „Wir schwimmen auf Plastik“. Auf dem Marsch zum Landhaus wurde per Megafon der Takt vorgegeben: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut!“ skandierte die Menge im Gleichklang. Zudem forderte sie vehement „climate justice“ (Klimagerechtigkeit).

Demonstrationszug musste anderen Weg nehmen

Nach kurzem Weg – die Polizei führte den Demonstrationszug aufgrund des Bregenzer Weihnachtsmarktes anders als sonst nicht über den Kornmarktplatz, sondern durch die Anton-Schneider-Straße – kamen die Demonstranten auf dem Vorplatz des Vorarlberger Landhauses an, wo die Ansprachen begannen. Der Koordinator der „Fridays for Future“-Bewegung in Vorarlberg, Aaron Wölfling, rief die Demonstranten dabei vor allem dazu auf, „nicht nachzulassen“.

Schüler tragen Plakate beim Klimastreik
Bettina Prendergast

Klimaschutz ohne Kompromisse

Die Fridays for Future Bewegung in Vorarlberg ist mit dem Koalitionsabkommen bei weitem nicht zufrieden. „Wenngleich es ein Schritt in die richtige Richtung ist, reicht dieses Koalitionsabkommen bei weitem nicht aus. Ein Netto-Null an Emissionen bis 2030 ist laut Wissenschaft notwendig um die Pariser Klimaziele einzuhalten“, so der Sprecher der Fridays for future Bewegung in Vorarlberg, Aaron Wölfling. Die Bewegung fordert einen bedingungslosen Klimaschutz ohne Kompromisse.

Raus aus Fossilien, rein in die Zukunft

An diesem „Black Friday“ soll es unter dem Motto „Raus aus Fossilen, rein in die Zukunft!“ zum vierten Mal gegen die Erderwärmung auf die Straße gehen. Demonstriert wird österreichweit.

13,4 Millionen Tonnen Erdöl und 8,7 Milliarden Kubikmeter Erdgas-Verbrauch pro Jahr in Österreich tragen direkt zur Erhitzung des Weltklimas bei, kritisierten die Aktivisten. Schuld an dieser Entwicklung seien Großkonzerne wie die OMV, „die sich an veraltete Geschäftsmodelle klammern würden und eine Politik, die umweltschädliche Handlungen mit bis zu 4,7 Milliarden Euro pro Jahr fördert“.