Jedes Jahr werden laut Studie des Landes über 500.000 Tonnen Kies, Beton- und Asphaltkies alleine in die Schweiz exportiert. Das sind laut den Grünen mehr als 20.000 Lkw- Hin- und Rückfahrten. Das dürfe man nicht verschweigen, diese Mengen fehlen dem heimischen Markt, so der grüne Klubobmann, Daniel Zadra, auf die erhobenen Vorwürfe von Franz Kopf, der auch Geschäftsführer der Kopf Kies und Beton GmbH ist.
„Es ist nachvollziehbar, dass man geschäftliche Interessen öffentlich vertritt. Wichtig ist aber, dass man dabei versucht, auch das Allgemeinwohl nicht aus dem Auge zu verlieren“, so Zadra. Die Zeiten von immer schneller, höher und weiter seien seit dem bevorstehenden Klimakollaps vorbei. Es sei nicht hilfreich, immer neue Kiesabbaugebiete, wie die Kanisfluh, erschließen zu wollen. Viel wichtiger sei es, alles zu tun, um die Exporte und den Verbrauch von Kies zu verringern. Zadra lädt Kopf ein, sich am Strategiedialog Umwelt und Wirtschaft zu beteiligen.
Kopf wirft Grünen Doppelmoral vor
Regionalität wird im neuen Regierungsprogramm auch für die Rohstoff-Versorgung groß geschrieben. ÖVP und Grüne wollen damit auch den nötigen Kiesabbau regional sichern. Was laut Franz Kopf, Innungsmeister des Bau-Neben-Gewerbes in der Wirtschaftskammer, die Doppelmoral der Grünen zeigt.
Im Regierungsprogramm steht laut Kopf drinnen, dass Kies regional abgebaut werden soll. Dieses Programm sei auch von den Grünen unterschrieben worden, sagt Kopf. Aber die Grünen würden in ganz Vorarlberg gegen Kiesprojekte wettern.
Wie zum Beispiel Landesrat Johannes Rauch (Grüne), der gegen den Kiesabbau an der Kanisfluh im Bregenzerwald war oder Nina Tomaselli (Grüne), die in Brederis gegen den geplanten Kiesabbau interveniert habe. Aber auch Berny Weber, der jetzt für die Grünen im Landtag sitzt, macht mobil gegen den geplanten Kiesabbau in Altach.
Alle diese Beispiele würden die Doppelmoral der Grünen aufzeigen, so Kopf im ORF Radio Vorarlberg.