In Österreich hat es nach Angaben des Verkehrsclubs Österreich 2018 377 Wildtier-Unfälle gegeben, bei denen sich Menschen verletzt haben. Solche Unfälle seien auch in Vorarlberg ein Problem, sagt der Dornbirner Bezirksjägermeister Martin Rhomberg, auch hierzulande komme es derzeit fast täglich zu Wildunfällen.
Betroffen sind laut Rhomberg alle Regionen des Landes, auch das dicht besiedelte Rheintal – vor allem das Ried zwischen Dornbirn, Lustenau und Lauterach.
Land fördert Reflektoren
Um die Zahl der Wildunfälle zu senken, empfiehlt Rhomberg Jägern, blaue Wildreflektoren zu montieren, die vom Land gefördert werden. Die Reflektoren werden am Straßenrand an den weißen Begrenzungspfosten seitlich angebracht. Sie reflektieren das Licht in einem Blauton in die Landschaft. „Wildtiere reagieren sehr empfindlich auf blaues Licht. Es schreckt sie ab, die Straße zu überqueren beziehungsweise sie warten, bis die Gefahr vorbei ist“, sagt Jägermeister Rhomberg.
Experimente von Göttinger Forschern in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich auf 150 Teststrecken bestätigen diese Hoffnung allerdings nicht. Die Auswertung von 10.000 Stunden Videomaterial habe ergeben, dass die Reflektoren wirkungslos seien.
Autofahrer sollten auf Sicht fahren
Jedenfalls können auch die Autofahrer etwas beitragen, damit es weniger Wildunfälle gibt. Bezirksjägermeister Rhomberg rät: Langsamer fahren, auf Sicht fahren und abblenden, wenn ein Wildtier auf der Straße steht.
Rhomberg kritisiert zudem, dass des öfteren von Autos niedergefahrene Wildtiere in den Kofferraum gepackt und mitgenommen werden. Das sei gleichzusetzen mit Dienbstahl, so Rhomberg.