Die Städte Friedrichshafen und Konstanz haben die Initiative ergriffen und gemeinsam mit zehn weiteren Partnern den entsprechenden Antrag eingebracht. Sie sind der Meinung, dass sich die Region im Vierländer-Eck perfekt eigne, um den Einsatz von Wasserstoff zu intensivieren – sei es im Straßenverkehr, im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, in der Schifffahrt oder auch in der Luftfahrt ab dem Bodensee-Airport Friedrichshafen.
Klima und Mobilität im Einklang
„Das Engagement der Partner für den Ausbau einer Wasserstoff-Infrastruktur zeugt von vorausschauendem Denken", ist der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt überzeugt. "Denn Wasserstofftechnologien sind ein wichtiger Baustein für Klimaneutralität und Klimaschutz. Mit Wasserstoff sind Klima und Mobilität nicht im Widerspruch, sondern im Einklang“, betont Burchardt.
Industrie und Forschung als Partner
An dem Projekt „HySEE“ beteiligt sind als Antragsteller die Stadt Friedrichshafen und die Stadt Konstanz, die Initiatoren Rolls-Royce Power Systems, IWT Institut für Weiterbildung, Wissens- und Technologietransfer sowie das International Solar Energy Research Center Konstanz e. V mit der Initiative SolarLAGO.
Außerdem sind die Projektpartner HTWG Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung, Airbus Defence and Space GmbH, Diehl Aerospace GmbH, Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz, Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, Sauerstoffwerk Friedrichshafen GmbH, Stadtwerke Konstanz GmbH, STADTWERK AM SEE GmbH & Co. KG und ZF Friedrichshafen AG am Projekt „HySEE“ beteiligt. Auch die ClusterAgentur Baden-Württemberg unterstützt das Projekt.
„Beste Voraussetzungen“ für Wasserstoff
Ob das Projekt auch tatsächlich gefördert wird, entscheidet sich um den Jahreswechsel. „Unsere Region bringt die besten Voraussetzungen für den Aufbau einer Wasserstoff-Wertschöpfungskette mit“, sind die Oberbürgermeister Andreas Brand (Friedrichshafen) und Uli Burchardt (Konstanz) überzeugt. „Hier wurde und wird Mobilitätsgeschichte geschrieben, vor hundert Jahren, heute und in Zukunft.“
FPÖ: „Wasserstofftechnologie auch in Vorarlberg forcieren“
Aus Sicht der Vorarlberger Freiheitlichen sollte sich das Land Vorarlberg ein Beispiel an der deutschen Bodensee-Region nehmen. „Die umweltfreundliche Wasserstofftechnologie wird bei der Mobilitäts- und Energiewende eine ganz bedeutende Rolle spielen. Es gilt daher, das ökologische und wirtschaftliche Potenzial dieser Technologie sowohl als zukunftsweisende Antriebsform im Verkehr, als auch im Bereich der Wirtschaft bestmöglich auch in Vorarlberg zu nutzen“, sagt FPÖ-Wirtschaftssprechers Hubert Kinz.
Statt Verbote und Belastungen sollte die Landesregierung Anreize und Innovationen sicherstellen, so Kinz. Die FPÖ fordere daher eine Investitions- und Innovationsoffensive im Bereich der Wasserstoff-Nutzung.