Der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) im Focus einer ORF Kamera
Stadt Hohenems
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Politik

Neues Wohnkonzept in Hohenems

Die Grundstücks- und Immobilienpreise sind in Vorarlberg in den vergangenen Jahren so stark gestiegen, dass die Finanzierung auch bei zwei guten Einkommen eine hohe Hürde ist. Die Stadt Hohenems will jetzt mit einem Vorzeige-Projekt leistbaren Wohnraum möglich machen – und stellt dafür Grundstücke kostengünstig zur Verfügung.

Neues Konzept für leistbares Wohnen in Hohenems

Stadt Hohenems lanciert Pilot- und Vorzeigeprojekt für leistbares Wohnen. Auf dem Grundstück der Miller-Aichholz-Gründe entstehen kleinparzellierte Grundstücke für junge Familien.

Die Stadt stellt ein 10.000 Quadratmeter großes Grundstück im Herrenried zur Verfügung. Darauf können Jung-Familien mittels langfristigem Baurecht ihre Häuser errichten und später den Grund zu einem klar definierten Restwert kaufen, erklärt der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger.

Grundstückspreis keine entscheidende Rolle mehr

„Das heißt, wir werden das Grundstück so strukturieren, dass kleine Grundstücke jungen Familien zur Verfügung gestellt werden“, sagt Egger. „Sie können über ein Baurecht schlussendlich Eigentum erwerben und zwar so, dass der Grundstückspreis quasi für die Finanzierung ihrer Eigenheimbildung keine entscheidende Rolle mehr spielt“.

Fotomontage des betreffenden Wohngebietes
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Kleinparzellierte Grundstücke

Das Projekt sieht vor, auf dem Grundstück der Miller-Aichholz-Gründe, zentral im Herrenried gelegen, kleinparzellierte Grundstücke zu schaffen, die jungen Hohenemser Familien über ein niedrigverzinstes Baurecht langfristig zur Verfügung gestellt werden, um sie am Ende der Laufzeit zu einem definierten Restwert erwerben zu können.

Ein-, Zwei- oder Generationenhäuser

Die Grundstücke können mit Ein-, Zwei- oder Generationenhäusern bebaut werden und es solle eine verdichtete Siedlungsstruktur entstehen, die trotzdem Qualität und Freiräume bietet, so die Stadt. Damit ein harmonisches Stadtbild entstehe, werde es eine Bebauungrichtlinie geben, die den Rahmen für die jeweilige Bebauung vorgibt. Zudem wolle man den motorisierten Verkehr im Wohnareal auf ein Minimum reduzieren und Vorgaben in puncto Ökologie und Energieeffizienz machen.

Klare Vergabe-Kriterien

Die Kosten für das Grundstück sollen also deutlich unter dem aktuellen Marktpreis bleiben. Wer ein Grundstück bekommt, ist ebenfalls nach klaren Vorgaben geregelt: „Klar ist, wir werden eine gewisse Einkommens- und Vermögens-Obergrenze einziehen“, sagt Egger. „Es wird der Wohnsitz in Hohenems logischerweise ein Kriterium sein und wir werden auch eine Bebauungsfrist vorgeben, innerhalb derer das umgesetzt werden muss, weil wir Spekulation hintanhalten wollen“.

Start für kommendes Jahr geplant

Neben Ein- und Mehrfamilienhäusern sind auch drei Wohnblöcke geplant. Die Stadt Hohenems will mit ihrem Konzept in den Immobilien-Markt eingreifen. Das Projekt ist jetzt noch in der Konzeptphase und geht nun in die Detailplanung. Der Start ist bereits im kommenden Jahr geplant

Der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) vor einer Planskizze mit der möglichen Besitzstruktur des Wohnprojekts.
ORF
Der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) vor einer Planskizze des Wohnprojekts.