Michael Diettrich, Sprecher der Vorarlberg Armutskonferenz, im ORF Vorarlberg-Interview
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Wirtschaft

Armutskonferenz kritisiert wirtschaftlichen Blindflug

Nachdem nun das Institut für Höhere Studien (IHS) und auch das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) ihre Konjunkturprognosen nach unten korrigiert haben, kritisiert die Vorarlberger Armutskonferenz einen vermeintlichen wirtschaftlichen Blindflug der wahlwerbenden Parteien.

Der Rückgang des Wirtschaftswachstums kommt laut den Prognosen früher und fällt stärker aus als befürchtet. Die Gründe dafür seien in internationalen Entwicklungen zu suchen, die Auswirkungen hingegen auf nationaler und regionaler Ebene zu sehen, warnt Michael Diettrich, Sprecher der Armutskonferenz. Da insbesondere Volkswirtschaften mit hohem Industrieanteil und hoher Exportquote stärker von der Konjunkturflaute betroffenen seien, kämen auf Vorarlberg steigende Arbeitslosen- und Mindestsicherungszahlen zu.

Im bisherigen Wahlkampf vermisst Diettrich jedoch Lösungen für diese Probleme. Anstelle von Abgabenentlastungen für Unternehmen schlägt er wesentlich mehr öffentliche Investitionen vor. Zur Not auch mittels neuer Schulden, wovor sich das Land angesichts der niedrigen Zinsen laut Diettrich aber nicht fürchten muss.