Alt-Bischof Erwin Kräutler
APA/my way-Stiftung
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Religion

Amazonas-Synode mit Vorarlberger Beteiligung

Am Sonntag beginnt im Vatikan die Amazonas-Synode. Im Leitungsteam, das 15 Personen umfasst und direkt dem Papst unterstellt ist, sitzt auch der ehemalige Amazonas-Bischof Erwin Kräutler aus Vorarlberg.

Brennende Regenwälder, ein mögliches Platzen des weltweit größten Handelsabkommens zwischen Mercosur und der EU oder die Frage, ob es in der römisch-katholischen Kirche bald verheiratete Priester oder gar Diakoninnen geben soll: Das sind die Themen der dreiwöchigen Amazonas-Synode in Rom, die am Sonntag beginnt.

Auftakt der Amazonas-Synode

Bei der dreiwöchigen Versammlung unter dem Titel „Amazonien – Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“ geht es vorrangig um Umweltzerstörung, die Lage der Indigenen und Priestermangel in dem neun Länder umfassenden Gebiet.

Auch wenn es formal nur um eine auf Amazonien begrenzte Sondersynode geht – mit Blick auf das Weltthema Klimaschutz ist das Treffen enorm wichtig, meint der Vorarlberger Bischof Benno Elbs: „Ich glaube deshalb, dass die Amazonas-Synode für die Welt und auch für die Zukunft der Welt ganz entscheidend wichtig ist – im Sinne des Mutmachens, im Sinne des Stimmungsmachens, im Sinne der Bewusstseinsbildung auch für die politisch Verantwortlichen.“

Fragezeichen hinter Rolle der Frau

Ein weiteres Thema der Synode, die der ehemalige Amazonas-Bischof Kräutler wesentlich mitvorbereitet hat, ist der Priestermangel und die Rolle der Frau. „Gefühlsmäßig ist, glaube ich, die Weihe von verheirateten Männern wahrscheinlich der erste Schritt. Und zwar deshalb, weil die Kirche schon Erfahrungen hat mit verheirateten Männern und mit diesem Modell der Seelsorge“, sagt Elbs – und spielt damit auf die christlich-orthodoxe Kirche an. Bis 27. Oktober dauert die Synode im Vatikan.