Vorarlberger FPÖ fordert Parteiausschluss Straches
Der ehemalige Obmann der FPÖ und Österreichs Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat sich zwar am Dienstag aus der Politik verabschiedet und seine Partei-Mitgliedschaft ruhend gestellt. Der Vorarlberger FPÖ reicht das aber noch lange nicht.
Kurz vor halb elf Uhr am Dienstagvormittag entschuldigte sich Heinz-Christian Strache bei seinen Partei-Kollegen und stellte seine Mitgliedschaft ruhend. „Das bedeutet, dass ich mit dem heutigen Tag auch jegliche politische Aktivität einstelle und auch kein Amt und keine politische Funktion mehr anstrebe“, sagte Strache bei einer von ihm einberufenen Medienkonferenz.
Schritt für Bösch nicht klar genug
Für den Vorarlberger FPÖ-Nationalratsabgeordneten Reinhard Bösch ist dieser Schritt jedoch zu wenig: „Wichtiger wäre gewesen, wenn Heinz-Christian Strache hier einen klaren Schritt gesetzt hätte – was ja eine spätere Wiederaufnahme, wenn eine Rehabilitierung erfolgt sein wird, nicht ausschließt.“
Hofer: Strache „suspendiert“
FPÖ-Chef Norbert Hofer hat am Dienstagnachmittag während der Sitzung des Parteivorstands in Wien eine kurze Erklärung abgegeben. Hofer sagte, der frühere Parteichef Heinz-Christian Strache werde suspendiert. Über einen möglichen Parteiausschluss gab es offenbar in der Gremiensitzung keinen endgültigen Befund. Dazu müsse man sehen, ob sich die Vorwürfe erhärten, so Hofer. Der frühere Innenminister Herbert Kickl soll Klubobmann werden. Zudem habe man eine Modernisierung der Partei beschlossen, sagte Hofer. Andreas Rabl, Bürgermeister von Wels, werde den Prozess leiten.
Bitschi: Bereits alles dazu gesagt
Landes-Partei-Obmann Christof Bitschi wollte heute keine Stellungnahme mehr dazu abgeben. Es sei bereits alles gesagt, er habe sich bereits gestern für einen Ausschluss von Strache ausgesprochen, lässt er durch FPÖ-Landes-Geschäftsführer Christian Klien ausrichten. Mehr gebe es dazu nicht zu sagen.