Gerald Loacker, Sabine Scheffknecht und Martin Staudinger
Mathis Fotografie
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Politik

NEOS zieht in Vorarlberg an SPÖ vorbei

Die Wahlkarten-Auszählung am Montag nach der Nationalratswahl hat in Vorarlberg noch eine Verschiebung beim Ergebnis gebracht: Die SPÖ rutschte nach Auszählung der meisten Wahlkarten vom vierten auf den fünften Platz zurück und muss damit die schlechteste Platzierung bei einer Nationalratswahl überhaupt hinnehmen. NEOS rückte um einen Platz vor.

NEOS kommt in Vorarlberg jetzt auf 13,5 Prozent der Stimmen, während die SPÖ nun bei 13,2 Prozent hält. Somit belegen die Sozialdemokraten erstmals überhaupt bei einer Nationalratswahl den fünften Platz. An der Reihenfolge an der Spitze ändert sich in Vorarlberg nichts: die ÖVP kommt mit den Wahlkarten auf 36,7 Prozent der Stimmen, die Grünen auf 18,0 und die FPÖ auf 14,7 Prozent.

Wahlgrafik
SORA/ORF

Der größte Teil der Wahlkarten (39.737) wurde am Montag ausgezählt, teilte die Landeswahlbehörde am Montagabend mit. Ausständig sind noch 800 bis 1.000 Wahlkarten, die etwa in regionalwahlkreisfremden Wahllokalen abgegeben wurden. Sie werden am Donnerstag ausgezählt, sollten aber keine wesentlichen Veränderungen mehr bringen.

Insgesamt 274.499 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger waren anlässlich der jüngsten Nationalratswahl aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Vom Stimmrecht haben 185.107 Personen Gebrauch gemacht. Die Wahlbeteiligung liegt bei 67,4 Prozent. 43.442 in Vorarlberg Wahlberechtigte haben im Vorfeld der Nationalratswahl eine Wahlkarte beantragt.

Mandatsverschiebung auf Bundesebene

Auch bundesweit ist es durch die Auszählung der Wahlkarten zu geringfügigen Verschiebungen gekommen. Die Mandatsstände aller Parteien hat sich gegenüber Sonntag verändert. Wahlsieger ÖVP verlor zwei auf 71 Mandate. Die Grünen profitierten stark: Sie bekamen noch drei Mandate auf 26 dazu – und haben jetzt ihr bestes NR-Ergebnis aller Zeiten – mehr dazu in Grüne profitieren stark von Briefwahl.