Wirtschaft

Rhomberg Holding stellt Umsatzrekord auf

Die Rhomberg Holding hat im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatzrekord aufgestellt. Das Bau- und Bahntechnik-Unternehmen mit Sitz in Bregenz hat 753 Millionen Euro umgesetzt. Auch die Zahl der Mitarbeiter ist gestiegen – weltweit und auch in Vorarlberg.

Mit einem Umsatzplus von 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbucht das international tätige Familienunternehmen den historischen Höchststand von 753 Millionen Euro. Details zur Ertragssituation wurden nicht genannt.

Die „gute Auftragslage und die Positionierung als Komplettanbieter im Bau- sowie Bahntechnikbereich“ nennt die Geschäftsführung als Gründe für das Plus. Die Baubranche blicke allgemein auf gute Jahre zurück, sagt Geschäftsführer Ernst Thurnher. In diesem günstigen Umfeld biete Rhomberg in der Sparte Bau ein breites Portfolio an.

Rhomberg-Geschäftsführung: Ernst Thurnher und Hubert Rhomberg
Rhomberg Gruppe
Rhomberg-Geschäftsführer Ernst Thurnher und Hubert Rhomberg

2.845 Menschen beschäftigt Rhomberg insgesamt, in Vorarlberg sind es circa 680 – um rund 40 mehr als vor einem Jahr. Laut Thurnher ist es dem Unternehmen in den letzten Jahren gelungen, sehr intensiv in Grundstücke zu investieren. „Wir haben den Fokus auf brachliegende oder nur noch sehr kurzfristig nutzbare Industrieflächen gelegt“, so Thurnher. Ein Beispiel dafür ist das Rattpack-Areal in Dornbirn. Hier soll ein ganzes Quartier entwickelt werden.

Am anderen Ende des Spektrums will Rhomberg vermehrt Micro-Apartments anbieten: gutes Wohnen auf möglichst wenig Fläche. Gerade gesellschaftspolitisch sei es zudem wichtig, den Menschen nicht nur Mietwohnungen, sondern vor allem auch Mietkaufwohnungen anzubieten. Denn eine Durchmischung von Mietern und Eigentümern in Wohnanlagen oder Quartieren führe dazu, dass die Menschen mehr Verantwortung übernehmen und vermehrt auf ihr Eigentum achten, so die Rhomberg-Geschäftsführung. In reinen Mietobjekten sei dies weniger der Fall.

Rhomberg Holding stellt Umsatzrekord auf

Die Rhomberg Holding hat im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatzrekord aufgestellt. Das Bau- und Bahntechnik-Unternehmen mit Sitz in Bregenz hat 753 Millionen Euro umgesetzt.

UVP-Verfahren gewollt

Zum Ressourcen-Center Dornbirn im Umfeld des Steinbruches Hohenems-Unterklien sagten die Rhomberg-Geschäftsführer, dass dort zuletzt 25.000 Tonnen Bauschutt und 180.000 Tonnen Schüttmaterial wiederaufbereitet und in den Baukreislauf zurückgeführt worden seien. Hinsichtlich der Erweiterung des Steinbruches betonte Hubert Rhomberg erneut, dass der jüngste Feststellungsantrag dazu diene zu klären, ob mit dem von Rhomberg gewünschten UVP-Verfahren alle Fragen zu klären seien und nicht danach noch unzählige weitere Verfahren anstehen.

Rhomberg: Schließung des Steinbruches steigert CO2

Innerhalb der kommenden 18 Monate sei es wichtig zu wissen, ob man an dem Steinbruch weiterarbeiten könne oder nicht. „Man muss wissen: Der Steinbruch ist immer weniger wirtschaftlich zu betreiben. In fünf Jahren ist dort oben Schluss, wenn es keine Bewilligung gibt. Und was einmal geschlossen ist, wird nicht wieder eröffnet.“

Bei einer Schließung müsse man aber auch so ehrlich sein und dazusagen, dass dann mit einem Schlag rund 1.000 Tonnen CO2 zusätzlich in der Region ausgestoßen werden. Das hänge mit dem dann steigenden Transport der benötigten Rohstoffe aus anderen Regionen im Umfeld Vorarlbergs zusammen. „Wir sind dort ein richtiger Nahversorger für die Region.“ Für Rhomberg habe die Gegend rund um den Steinbruch aber auch im Falle einer Schließung ihren Charme, da dort oben dann große Industriegebiete zu verwirklichen wären.