Marosch erhält Toni-Russ-Preis

Die 45-Jährige wurde am Montagabend auf der Werkstattbühne des Festspielhauses in Bregenz geehrt. „Geben für Leben“ wurde 1999 von Maroschs Mutter Herlinde gemeinsam mit Dagmar Ganahl und Melitta Mair gegründet. Anlass war ein Krankheitsfall in der Familie – für die Nichte von Herlinde Marosch musste ein Spender gefunden werden. So organisierten die Frauen erstmals Typisierungsaktionen in Vorarlberg, in Kooperation mit dem Stammzellenregister in Wien entstand schließlich eine fixe Einrichtung. Susanne Marosch leitet den Verein seit mittlerweile acht Jahren. Seit 1999 wurden 72.158 Typisierungen durchgeführt und 132 Spender gefunden.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) würdigte Marosch vor 500 Gästen im Festspielhaus Bregenz als prädestinierte Preisträgerin. „‚Geben für Leben‘ ist eine dieser wertvollen Organisationen, die die Welt ein Stück besser machen“, sagte Wallner. Susanne Marosch gehöre zu jenen Personen, „die nicht wegsehen, wenn geholfen werden muss und die handeln, nicht nur reden“. Laudatorin Doris Knecht wies darauf hin, dass Marosch das Schicksal der Erkrankten als ihre Lebensaufgabe empfinde, „in die du dich mit Freude, Eloquenz, Begeisterung und einem unglaublichen Qualitätsbewusstsein verbeißt“.

Marosch selbst nahm den Preis mit Demut entgegen. Wenn jeder im Saal mit seinem Wissen, seinem Netzwerk, seinem Geld oder seiner Zeit Unterstützung leiste, „dann können wir so viel erreichen“, sagte sie. Dabei zählte sie diverse Vorarlberger Organisationen auf, die Unterstützung verdient hätten.

50. Dr.-Toni-und-Rosa-Russ-Preis

Der Dr.-Toni-und-Rosa-Russ-Preis und -Ring wird jedes Jahr von den bisherigen Preisträgern, der Herausgeberfamilie und der VN-Redaktion an Vorarlberger Persönlichkeiten verliehen, die dem Land und seinen Menschen wertvolle Dienste leisten. Die Jubiläumsveranstaltung fiel heuer mit dem Todestag von Dr. Toni Russ zusammen, der 1969 verstorben ist.