Mehrere Personen arbeiten im Garten
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Wirtschaft

„Solidarische Landwirtschaft“ liegt im Trend

Das Konzept der „solidarischen Landwirtschaft“ findet auch in Vorarlberg immer mehr Anhänger. Dabei helfen Privathaushalte auf Bauernhöfen mit und werden dafür an der Ernte beteiligt. Das Konzept kommt ursprünglich aus Japan – dort ist ein Viertel der Haushalte an so einer Partnerschaft beteiligt.

Biobäuerin Daniela Kohler aus Buch setzt schon seit fünf Jahren auf die „solidarische Landwirtschaft“. Der Vertrag zwischen den Konsumenten und der Produzentin wird in Buch mündlich abgeschlossen. Bis Mitte Dezember gibt es frisches Gemüse, die Ernte wird aufgeteilt. 13 Paare oder Familien sind mit dabei, sie bezahlen je nach Gemüsemenge 40 bis 75 Euro pro Monat und holen sich die Ernte wöchentlich ab.

Solidarische Landwirtschaft

Viele Konsumenten wollen gute Lebensmittel aus nachhaltigem Anbau. Damit sie das selbst in der Hand haben, gibt es die solidarische Landwirtschaft. Die Konsumenten helfen bei der Produktion der Lebensmittel mit.

Sie habe Biogemüse anbauen wollen, habe aber gesehen, dass es – für sie – zu den geltenden Marktpreisen nicht möglich sei, sagt Kohler. Gemeinsam sei es aber möglich: „Wenn alle mithelfen und ein Stück weit auch das Risiko gemeinsam tragen, ist das auch bei uns möglich, dass man Gemüse regional anbaut.“

Sendungshinweis
Einen genauen Einblick in die solidarische Landwirtschaft liefert am 17.8. die Sendung „Land und Leute“, 16.25 Uhr, ORF 2.

Viele Interessenten

„Erdreich“ nennt Jürgen Mathis aus Hohenems seine solidarische Landwirtschaft. Das Stück Ackerland, auf dem angebaut wird, ist im Familienbesitz. Bereits die erste Ernte teilt er mit zahlreichen Konsumenten. Losgegangen sei es mit einer Informationsveranstaltung für 50 Personen, sagt Mathis. 20 hätten sich dann auch beteiligt: „Aber unser Ziel ist es auch, langsam zu wachsen.“ Kleine Initiativen wie diese entstehen derzeit im ganzen Land.