Chronik

VGKK rechnet mit fünf Mio. Euro Jahresminus

Die finanzielle Situation der österreichischen Gebietskrankenkassen ist weiter angespannt. Laut Finanzprognose des Hauptverbandes soll es bis zum Jahresende einen Abgang von rund 80 Millionen Euro geben. Auch die Aussichten für die Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) haben sich in den vergangenen Monaten nicht verbessert.

Die VGKK hat in den vergangenen Jahren mehrfach negative Prognosen in ein positives Ergebnis gedreht. Laut Obmann Manfred Brunner wird das heuer voraussichtlich nicht der Fall sein. „Heuer schaut es eher so aus, dass das prognostizierte Minus von fünf Millionen Euro aufgrund der etwa zurückgegangenen Konjunktur in der Wirtschaft so bleiben wird“, so Brunner.

Leistungen steigen, Beiträge sinken

Die Versicherungsbeiträge seien nicht so stark gestiegen, wie die Ausgaben, sagt der VGKK-Obmann. Die ins Stocken geratene Wirtschaft lasse die Beiträge langsamer wachsen. Gleichzeitig würden die Versicherungsleistungen steigen, zum Beispiel durch neue Heilbehelfe für Diabetiker. Eine Million Euro mehr eingenommen hat die VGKK beim Strukturausgleich zwischen den Krankenkassen.

Weiter Skepsis in Sachen Zusammenlegung

Die Skepsis gegenüber der Zusammenlegung der Länderkassen bleibe weiter aufrecht, sagt Brunner. Vor allem, weil die Versicherungsbeiträge ab 2020 nach Wien fließen. Es werde eine große Herausforderung werden, dieses Geld für die Versicherten in Vorarlberg wieder zurückzuholen, so Brunner.

Bei den Versicherungsbeiträgen geht es um 700 Millionen Euro. Der Grat für die Budgetierung sei schmal, sagt Brunner. Denn schon die Veränderung der Beiträge um rund 0,5 Prozent entspreche dem derzeitigen Fehlbetrag von fünf Millionen Euro.