Eine Gruppe von Menschen klettert einen Steig hinauf.
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Unterschätzte Gefahren in Klettersteigen

Klettersteige sind bei Hobbysportlern sehr beliebt, doch immer wieder sind auch Ungeübte in den vermeintlich sicheren Steigen unterwegs und verletzen sich. Viele Sportler unterschätzen die Gefahren.

Erst am Donnerstag hat sich im Montafon eine Frau in einem Klettersteig übernommen und verletzt – mehr dazu in Familie mit Hubschrauber geborgen.

Nur für Geübte geeignet

Das Überschätzen des eigenen Könnens oder ganz einfach auch das Unterschätzen der Gefahren sorgen in Klettersteigen oft für Unfälle. Laut Bertram Klehenz, stellvertretender Leiter der Bergrettung Vorarlberg, sind Klettersteige nur für geübte Personen geeignet.

Gefahren am Klettersteig

Klettersteige sind bei Freizeitaktivisten äußerst beliebt. Das sorgt für deutlich mehr Auslastung in den Felsen, aber auch für ansteigende Gefahr.

„Weil man befindet sich schon im alpinen Gelände und der Klettersteig wird ja mit Buchstaben klassifiziert – in den Schwierigkeiten von A weg. Und bereits bei der dritten Schwierigkeitsstufe – bei C – heißt es im Text, dass er sehr kräfteraubend sein kann und dem gilt es auch Rechnung zu tragen“, so Klehenz.

Trittstellen aus Metall als Gefahrenquelle

Im Moment eines Absturzes sind Klettersteige im Vergleich zu einem Sturz in ein Kletterseil oft unangenehmer. Das Kletterseil gibt nach und man kommt relativ leicht mit den Füßen auf. Beim Klettersteig hingegen erfolge der Absturz bis zum nächsten Haltepunkt entlang der Felswand, sagt Klehenz. Trittstellen aus Metall können dann zu Verletzungen führen. Trotz der stetig steigenden Zahl an Menschen in den Bergen, sind die Kapazitätslimits aus Sicht des Bergretters noch keineswegs erreicht.