Wirtschaft

Wirtschaft will Zusammenarbeit über den Rhein hinweg

Das Vorarlberger Rheintal, der Kanton St. Gallen, und das Fürstentum Liechtenstein sollen zukünftig noch enger zusammenarbeiten: Das ist das Ziel der Aktion „Freie Republik Rheintal“, die auch von der Industriellenvereinigung Vorarlberg unterstützt wird.

„Es lebe die ‚freie Republik Rheintal‘!“ steht in der Aussendung zu lesen, mit der das Rheintal Unternehmertreff auf die Aktion aufmerksam macht. Der etwas provokante Slogan hat einen ernsten Hintergrund, führt IV-Geschäftsführer Mathias Burtscher aus: „Es soll dort, natürlich mit einem gewissen Augenzwinkern, darauf aufmerksam gemacht werden, dass hier noch viel mehr Potenzial besteht.“

Mit „Potenzial“ ist natürlich „wirtschaftliches Potenzial“ gemeint. Tatsächlich sind das Vorarlberger Rheintal, der Kanton St. Gallen und das Fürstentum Liechtenstein bereits eng verwoben. Die Zusammenarbeit erfolgt bislang aber lose und ad hoc, es fehlt eine strukturierte Zusammenarbeit. Genau das ist das Ziel der Aktion „Freie Republik Rheintal“.

Metropolitanregion als konkretes Ziel

Konkret wird zum Beispiel die Einrichtung einer Metropolitanregion St. Gallen gefordert. Fünf dieser wirtschaftlichen Schwerpunktregionen gibt es in der Schweiz bereits. Sie würden beispielsweise bei Infrastrukturprojekten bevorzugt, sagt Burtscher. Das Land Vorarlberg soll jetzt mit dem Kanton St. Gallen eine Absichtserklärung unterzeichnen, um gemeinsam den Status einer „Metropolitanregion St. Gallen-Bodensee-Vorarlberg“ zu erlangen.

An den Standorten im Rheintal gibt es laut Burtscher viele gemeinsame Themen – etwa die S18-Autobahnverbindung zwischen Österreich und der Schweiz, der Flughafen Altenrhein und die Kooperation unter den Hochschulen in der Region. In diesen Bereichen sollen konkrete Projekte umgesetzt werden, um die Grenzen, die es in den Köpfen immer noch gebe, nach und nach abzubauen, so Burtscher.