Containerschiff im Hafen
skeeze/Pixabay
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Wirtschaft

Exportwirtschaft stellt neuen Rekord auf

Die Vorarlberger Exportwirtschaft hat im vergangenen Jahr einen neuen Rekord aufgestellt. Laut Wirtschaftskammer betrug das Exportvolumen rund 10,5 Milliarden Euro – das sind 2,7 Prozent mehr als im Jahr 2017. Deutschland ist weiterhin der stärkste Exportpartner.

Allerdings ist das Wachstum von 2,7 Prozent im vergangenen Jahr geringer ausgefallen als noch 2017, als ein Plus von 6,8 Prozent verzeichnet wurde, wie Landeshauptmann Markus Wallner und Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metzler am Montag in einer Aussendung mitteilten.

Rekord „trotz schwieriger Bedingungen“

Das neuerliche Rekordergebnis beim Export sei trotz schwieriger Bedingungen im internationalen Umfeld gelungen, so Kammer-Präsident Metzler. Die Konjunktur trübe sich international ein, die Prognosen für wichtige Exportpartner der Vorarlberger Wirtschaft seien herabgestuft worden.

"Dass trotz dieser herausfordernden Situation ein Exportvolumen von knapp 10,5 Milliarden Euro erwirtschaftet wurde, ist ein beeindruckendes Zeugnis der Leistungskraft unserer Vorarlberger Exportunternehmen“, so Metzler.

Jeder zweite Arbeitsplatz hängt vom Export ab

Für den Standort Vorarlberg sei ein erfolgreicher Außenhandel von entscheidender Bedeutung, so Metzler weiter: Sechs von zehn Euro des Vorarlberger Bruttoinlandsprodukts würden im Außenhandel generiert. "Und jeder zweite Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Export ab“, so Metzler weiter. Umso erfreulicher sei es, dass die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen aus Vorarlberg ungebrochen groß sei, ergänzt Landeshauptmann Wallner.

Deutschland der wichtigste Exportmarkt

Mit einem neuerlichen Wachstum von 4,9 Prozent und einem Exportvolumen von 3,1 Milliarden Euro ist Deutschland weiterhin der wichtigste Exportmarkt Vorarlbergs. Auch in der Schweiz, dem zweitwichtigsten Handelspartner, wurde eine Steigerung des Exportvolumens um 2,7 Prozent erreicht. Auf Platz drei liegt Italien. Ein sehr starkes Wachstum von 16,7 Prozent wurde im vergangenen Jahr beim Handel mit den USA, dem viertwichtigsten Exportpartner Vorarlbergs, erreicht.

Zurückgegangen ist dagegen der Handel mit Großbritannien und Russland. „Diese Beispiele machen die herausfordernde Situation für die Vorarlberger Exportwirtschaft deutlich", so Metzler: „Unklare Rahmenbedingungen, wie etwa der Brexit, machen eine vorausschauende und sichere Planung für unsere Unternehmen mit einigen Ländern sehr schwierig.“

Umfrage: Stimmungslage ist gut

Insgesamt sei die Stimmungslage unter den rund 4.700 exportierenden Betrieben in Vorarlberg gut, so die Wirtschaftskammer, das zeige auch eine market-Umfrage vom März 2019: Demnach seien 82 Prozent der Exporteure mit ihrem internationalen Geschäft „sehr zufrieden“ bzw. „zufrieden“, 91 Prozent beobachten die internationalen Entwicklungen in der eigenen Branche aber intensiv.