Schloss Vaduz
Presse- und Informationsamt, Vaduz
Roland Korner, Wikipedia
LIECHTENSTEIN

Liechtensteins Außenministerin muss gehen

Das Parlament im Fürstentum Liechtenstein hat Außenministerin Aurelia Frick das Vertrauen entzogen. 21 von 23 anwesenden Abgeordneten stimmten bei der Sondersitzung am Dienstagabend einem Misstrauensantrag zu.

Aurelia Frick war in den vergangenen Wochen wegen überzogener Budgets für Experten, Berater und Öffentlichkeitsarbeit innenpolitisch in Misskredit geraten. Der Landtag sprach ihr nach intensiver und langer Beratung mit 21 Stimmen von 23 Anwesenden das Misstrauen aus. Da die Absetzung eines Regierungsmitglieds laut Liechtensteinischer Verfassung die Einigkeit zwischen Fürstenhaus und Parlament benötigt, informierte das Landtagspräsidium Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein umgehend über diesen Landtagsbeschluss.

Aurelia Frick
Roland Korner, Wikipedia
Die ehemalige Liechtensteinische Außenministerin Aurelia Frick

Der Erbprinz habe nach weiteren, eingehenden Beratungen einer Abberufung zugestimmt, da er die für eine erfolgreiche Regierungsarbeit notwendige Vertrauensbasis nicht mehr als gegeben sehe, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung des Liechtensteinischen Fürstenhauses und Landtags.

Mauro Pedrazzini übernimmt Amtsgeschäfte

Durch diese einvernehmliche Entscheidung zwischen dem Erbprinzen und dem Landtag habe Regierungsrätin Frick die Befugnis zur Ausübung ihres Amtes verloren, so Fürstenhaus und Landtag. Bis zur Ernennung des neuen Regierungsmitglieds werde entsprechend der verfassungsrechtlichen Vorgaben Regierungsrat Dr. Mauro Pedrazzini die Amtsgeschäfte fortführen.