Verkehr

Verhandlungen über S-Bahn gehen weiter

Liechtenstein will wieder über eine Drei-Länder-S-Bahn verhandeln. Die Regierung hat beschlossen, die Verhandlungen mit Österreich und den ÖBB wiederaufzunehmen. Erste Gespräche soll es bereits Anfang Juli geben. Zuletzt gab es Diskussionen über die Aufteilung der Kosten.

Seit Jahren gibt es Pläne, eine S-Bahn zwischen Liechtenstein, Österreich und der Schweiz zu bauen. Unter dem Projektnamen „FL.A.CH“, der für die Kürzel der jeweiligen Staaten steht, soll die Bahn von Feldkirch über Liechtenstein nach Buchs führen. Doch Liechtenstein hat sich zuletzt wegen der Aufteilung der Kosten von geschätzten 90 Millionen Euro gesträubt, an dem Projekt weiterzuarbeiten.

S-Bahnen im Halbstundentakt

Seit einem Regierungsbeschluss Ende Juni ist das wieder anders. Das fürstliche Infastrukturministerium wurde beauftragt, wieder Verhandlungen über einen Finanzierungsschlüssel mit der Republik Österreich und den ÖBB aufzunehmen. Die S-Bahn-Vorarlberg soll so jedenfalls mit der S-Bahn St. Gallen zu einem regionalen Gesamtsystem mit Halbstundentakt verbunden werden.

Eine aus der Sicht Liechtensteins wichtige Änderung des Projekts sieht nun auch einen Railjet-Stopp in Nendeln für die Züge von Wien nach Zürich vor. Erste Gespräche soll es bereits Anfang Juli geben. Ziel ist es, die Verhandlungen bis Jahresende abzuschließen – und natürlich eine faire Kostenaufteilung.

Vorarlberg erfreut

Mit Freude reagiert die Vorarlberger Landesregierung auf die erneuten Verhandlungen. Landeshauptmann Markus Wallner meint, man werde alle Gepräche unterstützen und bei den Verhandlungen, wann immer es geht, helfen. Verkehrs-Landesrat Johannes Rauch von den Grünen glaubt an einen Baubeginn Anfang 2020. Als erster Schritt werde jetzt die Finanzierung zwischen den Ländern zu klären sein. Für Rauch ist „FL.A.CH“ das wichtigste grenzübergreifende Bahnprojekt zwischen dem Oberland, Liechtenstein und der Schweiz. Es gehe darum, für 8.000 Pendler ein Bahn- Angebot im Halbstundentakt zu schaffen, so Rauch.