Bauarbeiter bei glühender Hitze
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Chronik

Hitzewelle hat Vorarlberg fest im Griff

Sonne von früh bis spät, kaum Wind, keine Wolken und Höchstwerte um 37 Grad: Die aktuelle Hitzewelle hat Vorarlberg fest im Griff. Allein das Einsteigen in ein vollkommen überhitztes Auto kann dem Kreislauf ordentlich zu schaffen machen.

Kurz nach Mittag auf einer Baustelle in Schwarzach: Trotz glühender Hitze machen die Arbeiter mit ihren Teer-Arbeiten weiter. Ab 32,5 Grad könnten die Männer hitzefrei machen, so sieht es das Gesetz vor. „Ich entscheide das eigentlich nach meinem eigenen Bauchgefühlt“, sagt Polier Alexander Gorger. Wenn er noch weiterarbeiten könne, gelte das auch für seine Leute.

„Es ist körperlich sehr anstrengend in diesen Temperaturen zu arbeiten, und es ist teilweise auch eine Zumutung“, so Gorger weiter. Aber es gebe eben auch einen Zeitdruck, die Baustellen abzuschließen. Von der Bauinnung heißt es indes, dass die Betriebe sehr genau hinschauen würden: Die Arbeit werde bei zu großer Hitze sofort eingestellt.

Vorsicht mit der Klimaanlage

Zum Problem werden derzeit auch überhitzte Autos. Die Innentemperatur kann an Hitzetagen bis zu 75 Grad erreichen. Wichtig wäre, vor dem Einsteigen alle Fenster bzw. alle Türen aufzumachen, damit die Hitze entweichen könne, sagt Elvis Terzic vom ARBÖ Vorarlberg. Beim Einsteigen soll man einen Blick auf die Außentemperatur werfen und das Auto um nicht mehr als sechs Grad herunterkühlen.

Hitzewelle in Vorarlberg

Die aktuelle Hitzewelle hat Vorarlberg fest im Griff. Sie stellt nicht nur für ältere oder kranke Menschen sowie Kleinkinder ein hohes Gesundheitsrisiko dar, sondern auch für gesunde Menschen.

Ein übertriebenes Herunterkühlen erhöhe den Benzinverbrauch und den Co2-Ausstoß, zudem würden Erkältungen begünstigt. Terzic rät außerdem dazu, die Klimaanlage alle zwei Jahre warten zu lassen.

Musikfest leidet unter Hitze

Die anhaltende Hitzewelle ist auch eine Herausforderung für die Organisatoren des Bregenzerwälder Musikfestes (27. bis 30. Juni). Über Rohre an der Decke wird die Hitze abgesaugt, sagt Festobmann Benni Bereuter. Ohne Lüftung hätte es aktuell über 40 Grad im Festzelt, mit den Abzugsrohren wird die Temperatur auf knapp 30 Grad konstant gehalten.