Falsch gesichertes Ladegut während der Urlaubsfahrt ist eine stark unterschätzte Gefahr: Eine 1,5-Liter-Mineralwasserflasche entwickelt bei einem Aufprall mit 50 Stundenkilometern eine Energie von 25 bis 30 Kilogramm. Je höher das Tempo, umso höher die Energie, erläutert Jürgen Wagner vom ÖAMTC: „Diese Energie verdoppelt sich nicht nur mit doppelter Geschwindigkeit, sondern sie wächst exponentiell an.“ Bei einem Aufprall mit 100 Stundenkilometern hätte die Mineralwasserflasche demnach schon 50 bis 100 Kilogramm. „Das wird dann lebensgefährlich“, sagt Wagner.
Einfache Regeln für mehr Sicherheit
Einfache Regeln können laut ÖAMTC abhelfen: Im Fahrgastraum sollte kein Gepäck verstaut werden, ebenso sollte die Hutablage leer bleiben. „Wenn man die Kühlbox auf dem Rücksitz transportieren muss, dann soll man sie unbedingt anschnallen mit den Sicherheitsgurten oder im Fußraum transportieren“, so Wagner. Und im Kofferraum gilt: „Das Schwere nach unten, hinten angelehnt an die Sitzbank, und das Leichte nach oben“. Die Kante der Rückenlehne soll dabei nur überschritten werden, wenn Kofferraum und Fahrgastraum durch ein Trennnetz oder Trenngitter gesichert sind.
Als Beifahrer lässig die Füße auf dem Cockpit abzustützen, kann ernste Konsequenzen nach sich ziehen. Vor allem Beckenverletzungen können bei einem Unfall die Folge sein. Noch dramatischer sind die Auswirkungen, wenn ein Mitfahrer auf der Rückbank nicht angeschnallt ist. „Wenn wir da von einer Person ausgehen mit 70 Kilo, dann sind das zwei Tonnen, die ungebremst und ungehalten nach vorne krachen“, gibt Wagner zu bedenken.