Historisches Bild: Jerzy Brzeczek (Sturm Graz) und  Dietmar Berchtold (Schwarz Weiß Bregenz) im März 2003 im Zweikampf
GEPA/Dominic Ebenbichler
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Sport

100 Jahre Schwarz-Weiß Bregenz

Der Traditionsklub Schwarz-Weiß Bregenz wird 100 Jahre. Am Samstagabend stieg dazu im Bregenzer Bodenseestadion die große Geburtstagsfeier. Der Verein blickt auf eine durchaus bewegte Geschichte zurück – ein Überblick.

Gegründet wurde der Verein am 28. Juni 1919 als FC Bregenz. In den ersten Jahren wurden vornehmlich Freundschaftsspiele bestritten. 1927 nahm der FC erstmals an der Vorarlberger A-Klasse teil, der damals höchsten Spielstufe im Land, und wurde auf Anhieb Zweiter. 1928 folgte der erste Vorarlberger Meistertitel und der Sieg im Cup – das erste Vorarlberg-Double für Bregenz. Auf dem zweiten Platz rangierte damals jeweils der Turnerbund Lustenau, der Vorgängerverein von Austria Lustenau.

100 Jahre SW Bregenz

Der Fußball-Traditionsklub „Schwarz-Weiß Bregenz“ wird 100 Jahre. Zur Feier sind auch einige Spieler aus den früheren Glanzzeiten rund um die Jahrtausendwende gekommen.

Nach einem Abstieg folgte 1930 der Wiederaufstieg. Ab 1938 – nach dem Anschluss an Hitler-Deutschland – spielte der FC Bregenz in der Bezirksklasse Bodensee-Vorarlberg. 1942 musste die Saison aufgrund des Zweiten Weltkriegs abgebrochen werden, alle Vereine stellten den Spielbetrieb ein.

1954 erstmals erstklassig

Nach Kriegsende wurde der Verein wiederbelebt. Auf Druck der französischen Besatzungsmacht musste der Name geändert werden – womit „Schwarz-Weiß Bregenz“ geboren war. 1946 war Bregenz wieder in der höchsten Vorarlberg-Liga vertreten, 1954 erfolgte der Aufstieg in die Staatsliga, die höchste österreichische Fußballklasse – eine Premiere für einen Vorarlberger Fußballverein. Nur ein Jahr später stieg Bregenz wieder ab und spielte ab 1960 in der neu gegründeten Regionalliga West.

1966 wagte Schwarz-Weiß ein zweites Mal einen Ausflug in die oberste österreichische Spielklasse und belegte dabei sogar den sechsten Platz (Saison 1966/67). Zwei Jahre später folgte der neuerliche Abstieg – nur um schon in der Saison 1970/71 wieder zurückzukehren. Nach einem Jahr war auch dieser Höhenflug beendet.

Triumphzug und tiefer Fall

Die 1970er Jahre waren geprägt von mehreren Fusionen und Namenswechseln. Der folgenreichste ereignete sich 1979: Schwarz-Weiß Bregenz fusionierte in diesem Jahr mit dem FC Dornbirn 1913 und hieß bis 1987 IG Bregenz/Dornbirn. Unter dem Namen Schwarz-Weiß Bregenz gelang 1996 zunächst der Aufstieg in die zweite Liga, drei Jahre später war Bregenz wieder erstklassig und spielte ab 1999 in der Bundesliga. Bis 2005 hielt sich der Hauptstadtverein in der wichtigsten österreichischen Spielklasse und erreichte in der Saison 2003/2004 sogar den fünften Tabellenplatz.

Interview mit Vereinsvorstand Harald Kloser

Harald Kloser, Sportvostand beim SW Bregenz, blickt auf eine bewegte Zeit zurück.

Ein Jahr später folgte aber der Abstieg in die Erste Liga. Wegen seiner finanziellen Probleme erhielt der Verein aber keine Lizenz. 2005 meldete Schwarz-Weiß Bregenz Konkurs an und löste sich auf.

Trikotwechsel zum Geburtstag

Am 27. Juni 2005 folgte die Neugründung unter dem Namen SC Bregenz. Im ersten Jahr spielte der Verein in der Landesliga, der fünften Spielstufe. Er setzte sich zu dieser Zeit vor allem aus Nachwuchsspielern seines Vorgängervereins zusammen. In nur zwei Jahren stieg Bregenz wieder in die Regionalliga West auf (dritte Spielstufe).

Zum 90-jährigen Jubiläum trugen die Spieler von Schwarz-Weiß Bregenz erstmals wieder ein Trikot mit schwarzer Hose und weißem Leibchen – sie sollten es beibehalten. 2013 wurde aus dem SC Bregenz wieder Schwarz-Weiß Bregenz. In der kommenden Saison wird Bregenz in der neuen Eliteliga vertreten sein.