Eifersucht: Ein Spiel mit dem Selbstwert

Eifersucht ist ein allgegenwärtiges Phänomen, das in verschiedensten Beziehungskonstellationen auftreten kann. Es ist eine emotionale Reaktion, die aus Unsicherheit, Angst und Besorgnis resultiert, und oft durch Zweifel am eigenen Wert entsteht. „Da Eifersucht sich häufig durch Kontrollversuche und Vorwürfe äußert, kann sie Beziehungen erheblich belasten und sogar zerstören“, erklärt Sabine Fleisch, die auch als Psychotherapeutin arbeitet.

Ursachen und Auswirkungen von Eifersucht

Die Ursachen der Eifersucht sind vielfältig und reichen von unsicheren Bindungserfahrungen in der Kindheit bis hin zu negativen Erfahrungen in späteren Beziehungen. Die daraus resultierende Eifersucht kann sich in Misstrauen, dem Gefühl der Vernachlässigung und Neid äußern. In extremen Fällen kann sie sogar körperliche Begleiterscheinungen hervorrufen, wie ein Engegefühl im Brustkorb, Schwindel oder einen flauen Magen.

Umgang mit Eifersucht und Selbstwertstärkung

Um aus dem toxischen Kreislauf der Eifersucht auszubrechen, ist der erste Schritt die Erkenntnis, dass Eifersucht nicht mit Liebe gleichzusetzen ist. Vielmehr geht es darum, die eigene Verantwortung für die entstandenen Gefühle zu übernehmen und die Wurzeln des Problems zu identifizieren. Dazu gehört auch, den eigenen Selbstwert zu stärken, indem man sich seiner Qualitäten, Stärken und individuellen Begabungen bewusst wird. Zudem ist es wichtig, Unabhängigkeit anzustreben und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

Die Rolle des Partners und des Umfelds

Auch der Partner und das soziale Umfeld spielen eine wichtige Rolle im Umgang mit Eifersucht. Sie können dabei unterstützen, Selbständigkeit und Autonomie zu fördern, ohne dabei die Kontrolle zu übernehmen. „Zudem ist es hilfreich, sich in einem Umfeld zu bewegen, das einen für seine einzigartige Persönlichkeit schätzt und das eigene Potential erkennt“, schließt Gesundheitspsychologin Sabine Fleisch den Gedanken der Woche.